Das freie Wort

Mercosur muss verhindert werden!

Der Vorstoß der EU-Kommission in Sachen Mercosur vor der Wahl ist eigentlich unverständlich, es sei denn, man ist sich derart sicher, dass das „blöde Volk“ sowieso alles, was aus Brüssel kommt, mit offenen Armen willkommen heißt! Wenn von irgendeiner Partei Kritik laut wird, folgt der obligate rechte Zeigefinger und ab in das rechte Eck! Alle wahlwerbenden Parteien, auch die noch zögernden, sind aufgefordert, sich – noch vor der Wahl – eindeutig für oder gegen den Mercosur-Vertrag zu deklarieren. Die EU hat schon in der Vergangenheit bei den diversen Handelsverträgen die europäische Wirtschaft arg ruiniert und wird diese auch mit dem Mercosur-Vertrag weiter schädigen! Die Lobbyisten haben volle Arbeit geleistet! Um ein paar Autos aus Europa nach Südamerika zu verkaufen, opfert man die europäische Landwirtschaft! Wir sollten die heimische Landwirtschaft stärken und nicht schwächen! Durch die Ablehnung von Mercosur schützt man indirekt auch den südamerikanischen Regenwald! Der geplante Mercosur-Handelsvertrag zwischen der EU und Südamerika (Brasilien, Argentinien, Paraguay, Uruguay) setzt durch den Import von Rindfleisch, Geflügel sowie Zucker, Kaffee, Tabak und Tierfutter in die EU unsere Bauern erheblich unter Druck. Hoffentlich wird dieser Vertrag in Österreich nicht ungelesen ratifiziert, nämlich von Politikern, die vor lauter Wahlkampf gar keine Zeit haben, über die Folgen für unsere Bauern nachzudenken! Mehr als 90 Prozent der Österreicher möchte solche Verträge überhaupt nicht. Ich hoffe, dass unsere Landsleute diese Politik bei der heurigen Europa-Wahl entsprechend „würdigen“! Inzwischen hat man im Geheimen auch noch JEFTA, ein Handelsabkommen zwischen der Europäischen Union und Japan, ausgehandelt. Die Inhalte sind fast dieselben wie bei TTIP und CETA, die Gefahren für Mensch und Umwelt ebenso. Wenn der Klubzwang in den nationalen Parlamenten nicht aufgehoben wird, oder wenn nicht anonym abgestimmt wird, sind derartige Verträge auch in den nationalen Parlamenten kaum zu verhindern. Außerdem möchten unsere EU-hörigen Politiker bekanntlich den Menschen in Österreich eine demokratische Abstimmung über EU-Themen nicht zumuten. Was man aber von unseren Politikern in jedem Fall verlangen darf, ist der Schutz unserer Menschen und Tiere vor den Auswirkungen derartiger Handelsverträge. Noch ein Gedanke zu den Handelsverträgen TTIP, CETA, JEFTA und Mercosur: Es gibt zahlreiche Untersuchungen, die allesamt die volkswirtschaftliche Nutzlosigkeit dieser Handelsabkommen feststellten, denn profitieren würden nur die Konzerne. Die Standards bei Umweltschutz, Tierschutz und der Lebensmittelqualität sind bedenklich, aber auch die Missachtung des Klimaschutzes, die Rodung von Urwäldern, die Massentierhaltung, der Anbau von Soja und Palmöl sind unverantwortlich, dazu kommt noch die hohe CO2-Belastung durch die langen Transportwege. Von den Gefahren, die vom genmanipulierten Saatgut und Tierfutter mit den dazu notwendigen Giften ausgeht, gar nicht zu reden!

Mag. Anton Bürger, per E-Mail

Erschienen am Di, 21.5.2024

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