Cogito ergo sum – „Ich denke – also bin ich“. Der Ausspruch des französischen Philosophen René Descartes ist in abgewandelter Form wohl das Credo der Politelite – „Ich vermute – also ist es“. Die britische Regierung vermutet, dass Russland der Auftraggeber des Giftanschlages sei. Beweise gibt es keine, trotzdem werden weltweit Sanktionen gegen Russland gesetzt. Britannien vermutet – also ist es. Die Verordnung der EU hinsichtlich des Bräunungsgrades bei Pommes tritt mit 11. 4. in Kraft. Der Stoff Acrylamid entsteht beim Rösten und Frittieren und steht im Verdacht, ein erhöhtes Krebsrisiko auszulösen. Die EU vermutet – also ist es. Anlass genug für eine Verordnung. Namhafte Wissenschafter weisen darauf hin, dass Glyphosat umweltschädlich sei. Der EU fehlen eindeutige Beweise, es kann also sein (Vermutung), dass Glyphosat doch nicht umweltschädlich sei. Die EU vermutet nein – also ist es nicht. Glyphosat wird weiterhin auf die Umwelt losgelassen. Joseph Stiglitz, Professor an der US-Elite-Universität Columbia, warnt vor Abkommen wie CETA. Sie bringen keinen freien, sondern von der Wirtschaftslobby gesteuerten Handel. Die EU und auch Österreich vermuten, dass Abkommen wie CETA keine wirtschaftliche Gefahr darstellen – also gibt es auch keine. Sie vermuten, CETA ist förderlich – also ist es förderlich. Die Abkommen werden vom Parlament genehmigt werden. Dies sind nur einige Beispiele, wie die Politik mit Vermutung oder „Unschuldsvermutung“ je nach Interessenslage umgeht. Betrachtet man die Entscheidungen aber vor dem Hintergrund der Frage cui bono? – für wen ist’s von Vorteil? –, öffnet sich für den Betrachter wohl eine eigene Vermutung, welche am treffendsten mit einem Zitat des römischen Kaisers Vespasian zu umschreiben ist: Pecunia non olet – „Geld stinkt nicht“.
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