Karin Kneissl – eine souveräne Außenministerin für Österreich
Außenministerin Karin Kneissl verteidigte im US-Sender CNN Österreichs Position, russische Diplomaten nicht auszuweisen. Der Fall Skripal soll zuvor untersucht und aufgeklärt werden. Außerdem wolle Österreich seine „guten Dienste anbieten“. Damit zeigt die Ministerin, die auf Vorschlag der FPÖ in die Bundesregierung wechselte, starke Ansätze einer eigenständigen österreichischen Außenpolitik. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: Der russische Regierungssprecher Dmitri Peskow habe Österreich am Donnerstag als Vermittler ins Spiel gebracht, betonte Kneissl gegenüber CNN. Diese Rolle des „aktiven Vermittlers“, wie es sie auch unter dem früheren Bundeskanzler Bruno Kreisky gegeben habe, würde man gerne wieder einnehmen. Erst im Jänner sorgte Außenministerin Karin Kneissl in ihren ersten Wortmeldungen in Brüssel mit fließenden Arabischkenntnissen für Verblüffung unter den Journalisten. Der Korrespondent des ägyptischen Fernsehens, Magdy Youssef, befragte Kneissl zur Jerusalem-Frage und zeigte sich erstaunt: Er habe in seiner mehr als 20-jährigen Laufbahn noch nie erlebt, dass ihm ein europäischer Minister auf Arabisch geantwortet habe. Damit verdient sich die Österreicherin Kneissl als starke Außenministerin auch international genau jenen Respekt, der für unser Land und unsere immerwährende Neutralität so wichtig ist. Nur zu gut erinnern wir uns an die „Sanktionen“, die 14 EU-Länder sowie Tschechien, Norwegen, Kanada und Israel gegen das EU-Mitglied Österreich ergriffen: Auch hier wurden aus politischer Blindwütigkeit und ohne Beweise einer „rassistischen Regierung“ strengste Maßnahmen gegen Österreich beschlossen, ohne eine Exit-Strategie zu beachten. Daher ist die Haltung Österreichs gegenüber den Russland-Sanktionen schlüssig und klar: Sollten Beweise gegen Russland gefunden werden, stellt sich die Sanktionsfrage erneut. Passiert das Gegenteil, steht Österreich zumindest nicht als kompletter Vollidiot da, der blind den Vorgaben der NATO-Länder folgte. Frau Kneissl agiert somit auf dem internationalen Parkett souverän, und ich wünsche ihr weiterhin viel Erfolg!
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