Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo hat die Reformvorschläge der Formel-1-Bosse als "schwachsinnig" kritisiert
Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo hatdie Reformvorschläge der Formel-1-Bosse als "schwachsinnig"kritisiert und mit einem Rückzug des Weltmeisterteams ausder Formel 1 gedroht. Mit ungewöhnlich scharfen Worten attackierteder Graf Formel-1-Chef Bernie Ecclestone und den Präsidentendes Motorsport-Weltverbandes (FIA) Max Mosley. Diese wollen unteranderem mit einem Fahrertausch und Zusatzgewichten für jedenWM-Punkt die derzeit haushoch überlegenen Ferrari bremsen,um die WM im nächsten Jahr spannender und damit auch wiederlukrativer zu machen.
"Ich bin stolz drauf, dass Ferrari so stark ist.Intelligente Vorschläge, die nicht gegen die Natur der Formel1 sind, haben wir immer akzeptiert. Diese Vorschläge abersind schwachsinnig. Und da frage ich mich, ob es noch Sinn macht,in so eine Formel 1 zu investieren", sagte Montezemolo in denNachrichten des italienischen Fernsehens Rai.
Der Ferrari-Boss hält die radikalen Reformvorschläge,die auch von den übrigen Top-Teams abgelehnt werden, aufder Kommissionssitzung am 28. Oktober in London für nichtdurchsetzbar. "Ich bin zuversichtlich, dass diese Vorschlägenicht durchkommen. Es ist aber klar, dass unsere Geduld auf eineharte Probe gestellt wird. Es ist undenkbar, dass die bestraftwerden, die am besten gearbeitet haben", erklärte der 55-jährigeChef der "Scuderia".
Ferrari hatte in der am Wochenende in Japan zu Endegegangenen Saison die Formel 1 nach Belieben dominiert. MichaelSchumacher gewann elf von 17 Grand Prix. Neun Mal feierte Ferrarimit Schumacher und seinem Teamkollegen Rubens Barrichello einenDoppelsieg. Bereits im Juli hatte sich Schumacher beim GroßenPreis von Frankreich seinen fünften Weltmeistertitel gesichert- früher als je ein Fahrer zuvor. Barrichello wurde Vize-Weltmeister.Auch die Konstrukteurs-WM gewann Ferrari überlegener alsje ein Rennstall zuvor. Aus der Formel 1 war so eine fürviele langweilige "Formel Ferrari" geworden.
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