Bei einem Sieg Russlands hätte England seine EURO-Hoffnungen vorzeitig begraben müssen. Nun haben die Briten am Mittwoch im abschließenden Spiel in London die Chance, gegen den bereits fix qualifizierten Tabellenführer Kroatien bereits mit einem Remis doch noch das Ticket nach Österreich bzw. in die Schweiz zu lösen. Die Kroaten standen nach dem Punkteverlust Russlands schon vor Ende ihres Spieles in Mazedonien als EM-Teilnehmer fest. Russland liegt vor dem Gastspiel in Andorra zwei Punkte hinter England, für das auch die direkten Duelle (3:0 bzw. 1:2) sprechen.
Britische Medien hatten im Vorfeld der Partie Bedenken geäußert, dass die bereits ausgeschiedenen Israelis gegen die Russen nicht an ihre Grenzen gehen würden. Diese Sorgen waren spätestens nach neun Minuten vom Tisch, als Barda zentral vor dem russischen Tor auftauchte und die 35.000 Zuschauer im Ramat Gan Stadion erstmals jubeln ließ - ähnlich wie Millionen in England. Israel war Russland bis zur Pause zumindest ebenbürtig, nach Seitenwechsel dominierten die Russen dann aber die für sie so wichtige Partie.
Russen stürmten vergeblich
Die Chancen häuften sich, bis Biljaletdinow mit seinem Ausgleich nach herrlichem Zuspiel von Arschawin noch einmal für das große Zittern auf der Insel sorgte. Wenige Minuten zuvor hatte der Stürmer von Lok Moskau nach Sitschew-Flanke noch die bis dahin größte Torchance vergeben (58.). Russland-Teamchef Guus Hiddink warf in weiterer Folge alles nach vorne, doch Israel stemmte sich mit aller Kraft gegen eine drohende Niederlage. Die Russen gaben insgesamt 21 Schüsse in Richtung Tor ab.
In einer dramatischen Schlussphase traf Sitschew erst für Russland die Stange (90.), ehe der eingewechselte Golan im Konter für die Entscheidung sorgte. Es war mehr oder weniger der erste israelische Entlastungsangriff der gesamten zweiten Spielhälfte gewesen. Hiddink wurde für sein Risiko bestraft. Bei einem Remis der Russen in Israel hätten die Engländer am Mittwoch zumindest gegen Kroatien gewinnen müssen, um ihr EURO-Ticket buchen zu können. Nun reicht den Briten im "Finale" in Wembley bereits ein Remis.
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