Durchaus zufrieden

ÖFB-Kicker sind mit Spiel gegen England zufrieden

Fußball
17.11.2007 20:20
Der 0:1-Niederlage am Freitag im Testspiel gegen England (Spielbericht siehe Infobox) haben Österreich Fußball-Nationalteamspieler trotz zahlreicher Kritikpunkte auch viel Positives abgewinnen können. Unverständlich blieb den ÖFB-Kickern vor allem so mancher Pfiff von den Rängen. Nur Teamchef Hickersberger übte durchaus auch Kritik am Spiel der ÖFB-Elf.

„Wir haben kein schlechtes Spiel gezeigt und stark begonnen“, zeigte sich Kapitän Andreas Ivanschitz nach einer starken individuellen Leistung nicht unzufrieden. „Wir sind viel gelaufen, das hat Kraft gekostet. Heute hat der letzte Pass oft gefehlt. Wir müssen länger den Ball halten und sicherer spielen. In der einen oder anderen Situation haben wir zu viel Respekt gehabt, aber gegen so eine große Mannschaft muss man eben vorsichtig sein.“

Pfiffe nicht verständlich
Mittelfeld-Akteur Markus Weissenberger freute sich über „mehr Ballbesitz und Ballkontakte“ in den zweiten 45 Minuten. „Das hat in der ersten Spielhälfte nicht so funktioniert. Ein Punkt wäre verdient gewesen. Man hat gesehen, jeder wollte kämpfen, laufen und ist in die Zweikämpfe gegangen. Deshalb glaube ich, dass die Pfiffe nicht verständlich waren. Am Ende hat der Trainer alles riskiert und noch einen zweiten Stürmer gebracht.“

Auch Tormann Alexander Manninger, der ab der 22. Minute den angeschlagenen Jürgen Macho vertrat („es tut mir in erster Linie leid, dass ich für einen verletzten Kollegen einspringen musste“), war von den Reaktionen des Publikums überrascht: „Die Leute müssen begreifen, dass sie der zwölfte Mann sein könnten. Gegen England ,nur' durch einen Eckball zu verlieren, da braucht man sich doch nicht zu verstecken. Vielleicht muss man das einigen doppelt sagen.“

Gegentor war nicht zu verhindern
Das Gegentor zum 0:1 sei kaum zu verhindern gewesen: „Da haben sie uns perfekt erwischt, das war ein sehr guter Corner, und der vielleicht beste Kopfballspieler überhaupt hat ihn verwertet", meinte Manninger und erklärte, warum in dieser Situation kein eigener Spieler am Pfosten postiert wurde: „Das haben wir so besprochen, damit wir mehr Leute im Spielfeld haben. Diesen einen haben wir geopfert.“

„Man hat gesehen, dass England klar stärker ist“, musste auch Joachim Standfest bekennen. „Sie haben mehr Klasse, spielen ihre Chancen perfekt zu Ende.“ Trotz „vieler Fehler im Spiel nach vorne“ sei es aber gelungen, „hinten gut zu stehen. Wir müssen abgebrühter werden, damit wir von zwei, drei Konterchancen eine auch verwerten.“ Die Verletzung Machos sei ein Schock gewesen: „Als ich hingekommen bin, haben seine Augen gezittert.“

Hickersberger enttäuscht
Weniger erfreut blickte Teamchef Josef Hickersberger auf die 90 Minuten zurück: „Ich bin sehr enttäuscht, weil wir es nicht geschafft haben, England mehr in der Defensive zu beschäftigen. Ich habe der Mannschaft in der Pause vorgeworfen, dass wir nicht Fußball spielen, habe mehr Mut und Initiative gefordert und dass wir die Zuschauer zufrieden stellen.“ Namentlich hob er Ronald Gercaliu heraus: „Er hat sensationell gespielt.“

Allen Spielern würden nun „mit einer DVD die Fehler bildlich gezeigt“, blickte Hickersberger auf die nächste Zukunft. Bereits am Mittwoch wird ja der nächste Gegner in Wien empfangen: „Tunesien hat nicht einen so großen Namen, aber auch sehr gute Spieler.“

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(Bild: KMM)



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