Tumult um Rettung

Jugendliche wollten Notarztwagen stürmen

Österreich
23.07.2007 19:46
Rund 30 außer Rand und Band geratene Open-Air-Besucher haben beim Woodrock-Festival in Bludenz versucht, einen Notarztwagen zu stürmen. Die stark alkoholisierten Jugendlichen wollten die „Herausgabe“ eines 22-jährigen Patienten aus dem Rettungsfahrzeug erzwingen. Drei Polizeistreifen waren nötig, um die Lage unter Kontrolle zu bringen.

Der Vorfall ereignete sich am Samstag kurz nach fünf Uhr Früh auf dem Festivalgelände des Woodrock-Festivals im Erholungsgebiet Hinterplärsch in Bludenz. Ein 22-jähriger Besucher des Open Airs ist auf dem Gelände bewusstlos geworden. Besorgte Festivalbesucher verständigten Rettung und Notarzt. Die Rettungskräfte kümmerten sich sofort um den jungen Montafoner und versorgten ihn im Rettungsauto.

Notarzt gebissen und gekratzt
Beim Aufwachen reagierte der Mann völlig aggressiv und begann die Rettungskräfte anzugreifen. Laut Polizeibericht soll der Mann sich in einem derartigen Rauschzustand befunden haben, dass er den Notartzt gebissen und gekratzt hat. Die Sanitäter stellten ihn ruhig, indem sie ihn auf der Liegen im Auto fixierten.

Jugendliche wollen „Herausgabe“ erzwingen
Umstehende, offenbar stark alkoholisierte Jugendliche dürften die Vorfälle im Rettungsauto falsch interpretiert haben. Sie glaubten, dem Vorarlberger helfen und ihn aus dem Auto befreien zu müssen. Die Jungendlichen schlugen und traten mit Händen und Füßen auf das Rettungsfahrzeug ein und versuchten, die Schiebetüre zum Fahrzeug mit Gewalt zu öffnen. Der Fahrer des Notarztwagens konnte sich nur mit größter Mühe der Gruppe alkoholisierter und randalierender Jugendlichen erwehren.

Auch Polizeistreife wird attackiert
Erst der verständigten Polizei gelang es, Rettung und Notarztwagen vom Festivalgelände zu eskortieren. Doch auch das verlief nicht ohne Zwischenfall: Im Zuge des Abtransportes sprangen mehrere Jugendliche gegen die Fahrzeuge der Rettung und der Polizei, um so die Abfahrt zu verhindern.

Der 22-Jährige wurde letztendlich ins Landeskrankenhaus in Bludenz gebracht. Von den Ranadalieren wurde niemand festgenommen, da laut Polizei die höchste Priorität darin bestand hat, die Rettungskräfte vom Festivalgelände zu begleiten.

Festnahmen bei Höchster Dorffest
Auch das Dorffest in Höchst in Vorarlberg endete in der Nacht auf Sonntag mit einem Zwischenfall mit betrunkenen Jugendlichen. Sie waren von der Security wegen einer Schlägerei des Festgeländes verwiesen worden, kamen aber immer wieder zurück. Die aggressive Stimmung heizte sich so auf, dass die Polizei verständigt wurde.

Weitere, stark alkoholisierten Jugendlichen begannen, mit Sprechchören gegen die zur Unterstützung gerufenen Polizeikräfte zu hetzen und sich äußerst aggressiv zu benehmen. Deshalb wurden weitere - insgesamt elf - Streifenfahrzeuge der Polizei angefordert. Im Zuge des Einsatzes kam es zur Festnahmen von acht Burschen im Alter zwischen 17 und 28 Jahren, wegen Körperverletzungen, Widerstandes gegen die Staatsgewalt, Ordnungsstörungen, aggressivem Verhalten und Anstandsverletzungen.
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