Premiere in Indien
Indien bekommt eine Präsidentin
Patil soll voraussichtlich am kommenden Mittwoch (25. Juli) vereidigt werden. Anhänger der Kongresspartei feierten den Wahlsieg tanzend auf den Straßen. Vor Patils Haus in Neu-Delhi und in ihrem Heimatort im Staat Maharashtra wurden Feuerwerkskörper gezündet
Der Wahlkampf war überschattet von heftigen persönlichen Attacken auf Patil. Kritiker warfen ihr vor, nicht das nötige Format für den - weitgehend repräsentativen - Posten des Staatspräsidenten zu haben. Sie habe ihre Nominierung nur ihrer Nähe zur mächtigen Gandhi-Familie zu verdanken. Außerdem kam ans Licht, dass Angehörige Patils in verschiedene Skandale verwickelt sein sollen. In zwei Fällen ermittelt die Polizei.
Bei den indischen Frauen ist Patil laut Umfragen jedoch populär. Sie hoffen, dass eine Frau im Präsidentenamt ihr gesellschaftliches Ansehen verbessert.
Viele Beobachter waren von Patils Kandidatur überrascht, war die gelernte Anwältin doch trotz einer vier Jahrzehnte währenden politischen Laufbahn auf nationaler Ebene weitgehend unbekannt. In der Regierung von Maharashtra besetzte sie zwischen 1962 und 1985 mehrmals Ministerposten. Zuletzt war Patil Gouverneurin des Unionsstaates Rajasthan.
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