Schwerer Vorwurf

¿Er hat Leiche in Silo verschwinden lassen¿

(Bild: Johann Haginger)

Ein Mithäftling belastet den derzeit in Landshut (BRD) vor Gericht stehenden Klaus Butz (63) aus Erding schwer, der die Immobilienmaklerin Ingeborg Larcher (58) aus Mauthausen ermordet haben soll: Er habe die Leiche seiner Lebensgefährtin in einem Silo verschwinden lassen, erzählte er in Haft.

Die wohlhabende Mühlviertlerin, die neun Wohnungen in Italien und der Türkei besaß, war am 31. Mai 2001 spurlos verschwunden. Unter Verdacht geriet rasch ihr Lebensgefährte Klaus Butz - der aber stets behauptete, seine Gefährtin sei in die Türkei gereist.

Beim derzeit laufenden Prozess in Landshut wurden über Konferenzschaltung nun 14 Zeugen im 355 Kilometer entfernten Gericht in Bozen einvernommen. Dabei belastete auch der italienische Fahndungsleiter Stefano Mamani den Angeklagten schwer: Denn bei Butz sei eine Vereinbarung vom Oktober 2001 mit einer Immobilienagentur gefunden worden, dass sie die Wohnung in der Türkei frei nutzen könne - außer, wenn er mit seiner neuen Gefährtin dort Urlaub mache. Außerdem habe er zu Agenturmitarbeitern gemeint, Larcher werde die nächsten Jahre sicher nicht in die Türkei kommen…

Inzwischen gehen die Ermittler davon aus, dass Versicherungsvertreter Butz die Mühlviertlerin in einem Haus in Bozen-Rentsch ermordet hat, als sie die Beziehung zu ihm beenden wollte. Einem Gefängnis-Insassen soll Butz gestanden haben, dass er die Leiche in einen Silo geworfen habe, um sie zu vernichten.

Der Mordprozess wird am 12. April fortgesetzt.

 

 

Repro: Johann Haginger