So umstritten die Einführung der Parkgebühren am Toscana-Parkplatz in Gmuden auch war, so umstritten ist nun auch die Umsetzung. Beeinträchtige fühlen sich „vergessen“ gelassen. Während das Abstellen eines Autos pro Tag acht Euro kostet, können große Reisebusse gratis am Ufer des Traunsees parken.
Für eine Flut an Beschwerden hat in Gmunden die Anfang des Monats eingeführte Parkgebühr am Toscana-Parkplatz gesorgt. Wie berichtet, kostet ein Tagesticket acht Euro. Den Verantwortlichen wird nicht nur Abzocke auf dem städtischen Areal vorgeworfen, sondern auch eine stümperhafte Umsetzung. „Die ÖVP hat von Beginn an planlos agiert, auch deshalb haben wir gegen die Gebühreneinführung gestimmt“, so Neos-Stadtrat Philipp Wiatschka.
Beeinträchtigte müssen nicht zahlen
Unter anderem gibt es Kritik, dass auf Beeinträchtigte „vergessen“ wurde. Es soll für sie keine eigenen Fahrzeug-Stellplätze geben. Der für die Verkehrsangelegenheiten zuständige ÖVP-Stadtrat Reinhold Kassmannhuber schüttelt den Kopf: „Es gibt sehr wohl ausgewiesene Parkplätze für Beeinträchtigte. Wer einen Behindertenausweis hat, muss für das Parken auch nichts bezahlen.“
Auch auf Busse „vergessen“
In der neuen Tarifordnung fehlt eine Regelung für Busse. Das sorgt für Rätselraten, ob ein 50-Sitzer kostenlos parken darf oder den Pkw-Betrag bezahlen muss. Kassmannhuber: „Es gibt wie bisher vier bis fünf Parkplätze für Busse. Sie müssen keine Gebühr bezahlen.“
Fehlerhafte Ticketautomaten
Unmut gibt es auch darüber, dass das bargeldlose Zahlen an einigen Ticketautomaten nicht klappt. Umstritten bleibt das Privileg für Mitglieder des Yachtclubs sowie des Fischer- und des Rudervereins. Sie bekommen eine Jahreskarte um 25 Euro, während alle anderen Monatstickets – ebenfalls um 25 Euro – bekommen. Bis dato wurden 200 Vereinstickets ausgestellt. Insgesamt stehen 350 Parkplätze zur Verfügung.
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