Terrorpate gesteht

9/11-Drahtzieher gibt Schlüsselrolle zu

Ausland
15.03.2007 17:42
Der mutmaßliche Drahtzieher der Anschläge vom 11. September 2001 hat sich nach US-Angaben im Gefangenenlager Guantanamo zu seiner Schlüsselrolle bekannt. In einem am Mittwoch veröffentlichten Anhörungsprotokoll des auf Kuba internierten Häftlings Khalid Scheich Mohammed gibt der Pakistani seine Schuld unumwunden zu: "Ich war für die 9/11-Operation zuständig - von A bis Z", heißt es darin.

Zitiert wurde aus einer vom US-Verteidigungsministerium herausgegebenen Mitschrift. Laut dem US-Fernsehsender CBS soll die Nummer Drei der Al Kaida auch die Beteiligung an weiteren Anschlägen eingeräumt haben.

Ein Militärtribunal entscheidet derzeit nach Anhörungen in Guantanamo darüber, ob Khalid Scheich Mohammed und 13 Mitgefangene als feindliche Kämpfer eingestuft werden. Mit den seit vorigen Freitag laufenden Anhörungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit soll der Status der Gefangenen geklärt werden, die erst in September von geheimen CIA-Auslandsgefängnissen in das US-Lager auf Kuba verlegt wurden.

Geständnisse unter Zwang erzielt?
Unter den 14 von den USA als besonders gefährlich eingestuften Gefangenen ist auch ein Indonesier namens Hambali. Der Gefangene soll die Bombenanschläge auf Bali im Jahr 2002 organisiert haben, bei denen mehr als 200 Menschen auf der indonesischen Touristeninsel starben.

Die nun angelaufenen Anhörungen sind von Menschenrechtsvertretern heftig kritisiert worden. Sie werfen dem US-Militär vor, Scheintribunale eingerichtet zu haben, die auch durch Zwang erzielte Aussagen heranziehen dürften. In Guantanamo werden derzeit rund 385 Häftlinge festgehalten, von denen vielen eine Zusammenarbeit mit den radikal-islamischen Gruppen Al-Kaida und Taliban vorgeworfen wird.

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