"Derzeit sind bei der Erfüllung der politischen Kriterien noch große Defizite unübersehbar. Dazu gehört insbesondere auch die Situation der religiösen Minderheiten", unterstrich die Bundesministerin.
Der Türkei, einem islamischen Land, das in die europäische Wertegemeinschaft hineinwachse, komme eine besondere Verantwortung im Dialog der Religionen und Kulturen zu, so Plassnik. Die Außenministerin versicherte dem Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, dass sich Österreich in seinen Kontakten mit Ankara wie im EU-Rahmen weiterhin um die Religionsfreiheit und den Schutz der religiösen Minderheiten in der Türkei bemühen werde.
"Österreich bemüht sich traditionell intensiv um einen nachhaltigen Dialog der Religionen und Kulturen. Wir müssen vom Nebeneinander zum Miteinander kommen", sagte Plassnik weiter.
Die EU-Beitrittsperspektive der Türkei würde dazu beitragen, dass sich "die Probleme der Minoritäten verringern", hatte der Patriarch, der türkischer Staatsbürger ist, betont. Die orthodoxen Christen müssten sich dann nicht länger als "Bürger zweiter Klasse" fühlen. Wörtlich sagte er: "Wir Orthodoxe sind Teil der türkischen Gesellschaft. Wir studieren, leben, arbeiten und sterben in der Türkei und wollen uns daher nicht wie Bürger zweiter Klasse fühlen, sondern als Bürger mit gleichen Rechten".
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