Offiziell bestätigt
USA arbeiten an Strategie für Irak-Rückzug
Gates habe erst vergangene Woche betont, es sei fahrlässig, nicht über verschiedene Ausgangsmöglichkeiten des Einsatzes im Irak nachzudenken, hieß es. Die Zeitung "The Los Angeles Times" hatte zuvor berichtet, die Rückzugspläne sollten wirksam werden, wenn die von US-Präsident Bush im Jänner verkündete Sicherheitsstrategie und die von ihm durchgesetzte Truppenaufstockung nicht erfolgreich seien oder die Strategie im Kongress behindert würden.
Neben einem generellen Abzugsplan werde auch eine stärkere Ausbildung irakischer Sicherheitskräfte erwogen, berichtete die "Los Angeles Times". Die Planungen befänden sich aber noch in einem frühen Stadium. "Dieser Teil der Welt ist allergisch gegen ausländische Präsenz", wurde ein Pentagon-Vertreter zitiert.
Israels Regierungschef Olmert warnte die USA unterdessen vor einem zu schnellen militärischen Rückzug aus dem Irak. Ein voreiliger Abzug würde zu mehr Instabilität in der Region führen, sagte er. Außerdem würde die Regierung in Washington ihren Handlungsspielraum einschränken, um auf künftige Bedrohungen reagieren zu können.
Auch der irakische Staatspräsident Talabani warnte vor einem schnellen Abzug der US-Truppen aus seinem Land. Die Regierung befürchte "offen gestanden", dass kurdische und schiitische Milizen die Kontrolle übernehmen würden, wenn die US-Soldaten das Land demnächst verlassen sollten, sagte Talabani der jordanischen Zeitung "Al-Rai".
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