Echte Kurpfuscher

Falsche Ärzte nach tödlicher OP angeklagt

Ausland
12.02.2007 22:21
Ein junges Pärchen ohne jegliche medizinische Ausbildung hat auf einem Hinterhof in einem Dorf nahe der vietnamesischen Hauptstadt Ho-Chi-Min-Stadt monatelang Schönheitsoperationen zum Billigtarif angeboten. Die beiden flogen erst auf, als eine Patientin auf dem Operationstisch starb. Jetzt wurden sie angeklagt.

Vor Gericht müssen sich die beiden 23-Jährigen wegen Missachtung ärztlicher Richtlinien, nicht aber wegen Mordes verantworten. Der Tod gilt als „Unfall“, trotzdem drohen dem Paar Haftstrafen von bis zu 15 Jahren.

Patienten kannten die Wahrheit
Dabei hatten die falschen Ärzte ihren Patienten nicht einmal verschwiegen, dass sie keine Ausbildung hatten! „Die Leute in dieser Gegend wussten, dass die beiden illegal operierten, aber sie akzeptierten das, weil es billig und bequem war. Sie hätten sonst nach Ho-Chi-Minh-Stadt fahren müssen“, sagte ein Polizeisprecher.

Im Hinterhof illegal operiert
Das Paar hatte nach eigenen Angaben schon zehn Menschen an Augen und Nase operiert, ehe im November eine 52-jährige Patientin an einem Anästhesieschock starb. Sie wollte sich von Huynh Trung Hien und dessen Freundin Hang Thien Kim die Augenlider richten lassen.

Vietnamesen lassen sich auf „westlich“ trimmen
Schönheitsoperationen werden in Vietnam immer beliebter. Die Menschen lassen sich die Augenlider und Nase operieren, um ihre asiatischen Gesichtszüge zu verändern und „westlicher“ auszusehen.

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