Sigrun Schneggenburger, die aus Ebensee stammt, schenkte dem Linzer Theaterpublikum Sternstunden des Schauspiels, etwa in Thomas Bernhards „Vor dem Ruhestand“ oder mit ihrem Solo als Schnitzlers „Fräulein Else“. Doch nach acht Jahren fixem Engagement „will ich neue Wege gehen“ sagt sie im „Krone“-Gespräch. „Ein Stück nach dem anderen zu spielen, das hatte ich lange. Nun will ich entdecken, was ich am Theater noch machen kann.“
Nach dem Umzug nach Berlin-Schöneberg lief ihr erstes Projekt in der neuen Selbstständigkeit an: „Ich entwickelte mit den Regisseuren Erich Sidler und Ingo Kerkhof das Improvisationsstück ,Hotel Disparu´. Es wurde in Zürich und in Berlin aufgeführt.“
Den Wechsel in die Metropole bereut sie nicht: „Es gibt hier viele tolle Leute, und ich kenne einige, die mit mir arbeiten wollen. Ich werde daher nicht vereinsamen“, erzählt sie. Als neue Herausforderung hat sie Schnitzlers Monolog „Leutnant Gustl“ gewählt: „Ich will eine Mischung aus Lesung und Darstellung auf der Bühne erreichen.“
Nach Linz kehrt sie im Frühling für kurze Zeit zurück. Sie wird in Schnitzlers „Das weite Land“ - Premiere ist am 20. Mai in den Kammerspielen - auf der Bühne stehen. Mit ihrer Übersiedlung nach Berlin erfüllt sich Schneggenburger übrigens eine Kindersehnsucht: „Mein Vater lebte in Berlin, ich besuchte ihn oft. Seit damals will ich hier leben. Nun tu´ ich es!“
Foto: Brachwitz
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