Brauner wird Nachfolgerin des scheidenden Sepp Rieder, der sich in die politische Pension verabschiedet. Auch dessen Amt als Vizebürgermeister geht an Brauner über, die damit unbestritten die stärkste Frau im Rathaus sein wird. Ob sie, wie bereits bei ihrem Wechsel vom Frauen- ins Gesundheitsressort 2004, die Feuerwehr-Agenden behalten wird, stand am Montag indes noch nicht fest. Am Feinschliff der Ressorteinteilung werde noch gearbeitet, kündigte Häupl an.
Als Bürgermeister und SPÖ-Landesparteichef will Häupl auch weiterhin der starke Mann in Wien bleiben. So es seine Gesundheit zulasse, werde er sich auch 2010 dem Votum der Wiener stellen. "Es spricht alles dafür, dass ich mein eigener Nachfolger bin", erklärte er.
Das ehemalige Ressort Brauners für Gesundheit und Soziales wird die bisherige Frauenstadträtin Sonja Wehsely übernehmen, die unter anderem die Sozialhilfe und die Mindestsicherung zu Zukunftsthemen proklamierte. Ins Frauenressort folgt ihr die bisherige Gemeinderätin und GPA-Funktionärin Sandra Frauenberger nach.
Die neue Riege komplettiert Gemeinderat Michael Ludwig, der anstelle des lange kolportierten SPÖ-Rathausklubchefs Christian Oxonitsch zum Wohnbaustadtrat aufsteigt. Den Vorsitz im Gemeinderat übernimmt künftig SPÖ-Veteran Godwin Schuster, der den aus dieser Funktion scheidenden ÖGB-Chef Hundstorfer ersetzt.
"Mehr kann man nicht haben"
"Das ist die neue Stadtregierung", sagte Häupl bei der Präsentation im Roten Salon des Wiener Rathauses: "Ich hoffe sehr, dass wir auch die anderen Parteien davon überzeugen können." Bereits zuvor hatte sich Häupl gut gelaunt gezeigt. Unmittelbar nach dem Wiener Ausschuss der SPÖ sprach er von einem guten Tag: "Ich bin sehr zufrieden. Mehr kann man eigentlich gar nicht haben."
Bild: Peter Tomschi
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