Graz ist heuer schon wieder Österreichs Feinstaub-Hauptstadt - wir haben ausführlich berichtet. Das entfacht erneut die Debatte um Fahrverbote in und um Graz. Seit Jahren wird ja bereits über Umweltzonen, eine City-Maut oder ähnliche Maßnahmen debattiert. Pro & Contra stehen sich weiter unversöhnlich gegenüber. Experten prüfen die Möglichkeiten - bis zum Frühling 2018.
Der Grazer VP-Bürgermeister Siegfried Nagl will sie, die Fahrverbote. Die Grünen wollen sie sowieso. Nagls blauer Koalitionspartner, Vize-Bürgermeister Mario Eustacchio, ist aber dagegen.
Der zuständige SP-Verkehrslandesrat (ohne ihn gibt es keine Fahrverbote) Anton Lang will eigentlich auch keine einschränkenden Maßnahmen für den Pkw-Verkehr. Dennoch hat er eine Expertenkommission beauftragt, solche zu prüfen. Diese Kommission (bestehend aus Experten der Grazer TU, dem Umweltbundesamt usw.) tagt seit Sommer - im Frühling will man Ergebnisse vorlegen.
"Nicht erfreulich"
Dass Graz erneut Feinstaub-Hochburg ist, lässt Lang nicht kalt: "Das ist natürlich nicht erfreulich. Zufrieden werde ich erst sein, wenn wir die Grenzwerte unabhängig von meteorologischen Einflüssen einhalten können."
Lang verweist auf zahlreiche Anti-Feinstaubmaßnahmen, etwa den Fernwärmeausbau, die strengere Überwachung des Feinstaub-100ers, den S-Bahn-Ausbau, Förderungen für Solarenergie usw.
Von: Gerald Richter
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