Eine Woche nach den Zugunfällen auf der Bahnstrecke zwischen Lochau und Bregenz mit insgesamt vier Toten gibt es neue Details: In beiden Fällen hatte derselbe Lokführer Dienst! Der erfahrene Lokführer könne aber wahrscheinlich nichts für die Unfälle, so die ÖBB.
Nach dem ersten Vorfall Freitagfrüh meldete der 45-Jährige, der einen Regionalzug fuhr, seine Vermutung vorschriftsmäßig der ÖBB- Leitstelle Innsbruck: Er hatte eine Erschütterung wahrgenommen. Die Strecke wurde abgesucht - jedoch ohne Ergebnis.
Für die ÖBB war der Vorfall damit abgeschlossen. Wie sich später jedoch herausstellte, war ein 18-jähriger Mann aus Wolfurt von dem Zug erfasst und getötet worden.
Ahnungsloser Lokführer überfährt drei Menschen
Stunden später suchte ein Polizeiteam die Bahnstrecke erneut ab. Die ÖBB wurden informiert, bei den Bundesbahnen ist die Meldung aber nicht bis an den Lokführer weitergeleitet worden. Der Lokführer hat den Eurocity ahnungslos in Lindau übernommen.
Das führte schließlich zu dem zweiten Bahnunfall, bei dem zwei Polizisten und ein Leichenbestatter getötet wurden. Die drei Menschen waren gerade mit der Bergung der Leiche des Wolfurters und der Spurensicherung beschäftigt, als sie von dem Eurocity-Zug erfasst wurden.
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