Durch das Schneechaos kann Val d'Isère am Wochenende maximal zwei Super-G-Rennen austragen. Für Anna Veith jene Disziplin, in der sie nach ihrem Comeback am stärksten ist und am Podest anklopft.
Alles richtig gemacht! Anna Veith kam erst Donnerstagabend in Val d’Isère an. Mit zwei guten RTL-Trainingstagen im Gepäck. Und konnte am Freitag einen Erholungstag einlegen - weil auch das zweite Abfahrtstraining nach 60 Zentimeter Neuschnee in der Nacht abgesagt werden musste.
"Es hätte mir extrem weh getan, wenn ich zwei Tage in Val d'Isère nur herumsitzen hätte können. Ich habe gerade im Riesentorlauf noch viel Rückstand", meinte die 28-Jährige, die sich bei geändertem Programm nun auf zwei Super-Gs einstellen kann. Derzeit jene Disziplin, in der sie am stärksten ist.
Zuletzt klopfte die Olympiasiegerin in St. Moritz mit Platz fünf erstmals nach ihrem zweiten Comeback wieder am Stockerl an. "Da hatte ich einen guten Lauf, bei dem ich wusste, dass einiges besser geht. Aber ich habe gesehen, auch mit so einem Lauf bin ich gut dabei", atmet sie durch.
Mit ein paar Tagen Abstand betrachtet, meint die Salzburgerin: "Das gibt mir extrem viel Mut und Motivation. Ich war sehr erleichtert. Es ist nicht selbstverständlich, nach so schweren Verletzungen so etwas zu leisten. Ich kann stolz darauf sein, wo ich jetzt stehe."
Derzeit bei 90 Prozent
Auch das zweite Comeback über die Speed-Disziplinen aufzubauen, war für Veith genau richtig. "Wenn ich es über den RTL gemacht hätte, wäre ich noch kein Rennen gefahren." Denn es tauchen tageweise noch immer neue Probleme und Knie-Herausforderungen auf. Deswegen ist sie nicht sicher, wann sie im RTL wieder einsteigt. "Das hängt auch vom Programm in Val d’Isère ab. Wenn beide Rennen gefahren werden, kann ich mir nicht vorstellen, dass es in Courchevel Dienstag schon geht." Nach Weihnachten in Lienz? "Das ist noch nicht fix."
Wo würde sie sich momentan selbst in ihrer Leistungsfähigkeit einschätzen? "Im Skifahren und körperlich bei 90 Prozent. Aber gerade die letzen zehn Prozent sind hart zu erreichen."
Herbert Struber (in Val d'Isère), Kronen Zeitung
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