Val d'Isère

Schmidhofer: “Vor Sprüngen richtige Angst gehabt”

Sport
14.12.2017 17:26

Wie Weltmeisterin Nici Schmidhofer ihre große Schwäche mit einer "Schreib-Therapie" behob und was sie für die Speed-Rennen in der "Schneehölle" Val d’Isère erwartet.

Wie erwartet: Das erste Training für die Samstag geplante Abfahrt von Val d’Isère musste abgesagt werden: Wind, Schnee, sogar Lawinengefahr beim Start. Sollte das Wetter weiter verrücktspielen, könnten am Wochenende auch zwei Super G gefahren werden. Was Weltmeisterin Nici Schmidhofer sogar begrüßen würde.

"Selbstvertrauen und Ruhe"
Bei ihrem Ritt zu WM-Gold im Super-G im Februar wuchs die 1,57 Meter kleine Nici Schmidhofer über sich hinaus. Mit ihrem erst dritten Weltcup-Podestplatz zum Saisonstart in Lake Louise hat die Steirerin ihre gute Form in der neuen Saison schon bestätigt. "Das gibt mir Selbstvertrauen und Ruhe", sagte die 28-Jährige vor den Rennen in Val d’Isère, wo an ein Training Donnerstag nicht zu denken war.

Ruhe - die hatte "Schmidi" vor einem Jahr gar nicht. Als sie nach einem Kreuzbandriss, erlitten nach einem weiten Sprung bei der Abfahrt in Cortina 2016, in den Weltcup zurückkehrte, ging es ihr mental nicht gut. "Ich habe vor den Sprüngen richtige Angst gehabt." Heuer schaut die Sache ganz anders aus. Zuletzt, beim Super G in St. Moritz, "bin ich schon gesprungen wie ein kleiner Gott. Jetzt bin ich mir zu 1000 Prozent sicher, dass ich die Sprünge auch sicher landen kann."

Grund dafür ist auch eine unkonventionelle "Schreib-Therapie". "Ich habe mir den Bewegungsablauf von der Anfahrt bis zum Landen auf einem Blatt Papier aufgeschrieben, das visualisiert. Das hat sehr geholfen." Wie auch das Training in Chile im Sommer, wo ein zweifacher Abfahrts-Weltcupsieger als Vorbild diente.

Vorbild Peter Fill
"Die Italiener haben neben uns trainiert. Ich konnte mir von Peter Fill da einiges abschauen. Er beherrscht das Vorspringen, damit fliegt man nicht so weit", so die Ex-Junioren-Weltmeisterin, die mit Val d’Isère  bisher keine große Freundschaft geschlossen hat. "Aber ich habe bis heuer auch in Lake Louise nicht wirklich gute Ergebnisse gehabt und bin dort aufs Podest gefahren. Wenn es faire Rennen gibt, bin ich mir sicher, dass ich auch hier vorne mitfahren kann."

Herbert Struber (in Val d’Isère), Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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