Skisprung-Weltcup

Slowene Damjan gewinnt in Ruka – ÖSV-Adler gerupft

Sport
26.11.2017 17:30

Der Slowene Jernej Damjan hat am Sonntag in Ruka seinen zweiten Sieg im Skisprung-Weltcup gefeiert! Fast vier Jahre nach dem Premierenerfolg setzte sich der 34-Jährige nach Halbzeitführung 2,8 Punkte vor dem Norweger Johann Andre Forfang durch. Die ÖSV-Adler wurden regelrecht gerupft, keiner von ihnen schaffte es unter die Top Ten. Stefan Kraft war im ersten Durchgang nach Problemen nur 26., mit der Tagesbestweite von 145 Metern verbesserte sich der Weltcupsieger noch an die 13. Stelle. Er rangiert damit unmittelbar hinter dem bestplatzierten ÖSV-Springer, dem Tiroler Manuel Fettner.

Kraft hatte am Samstag beim vierten Platz im Teambewerb mit dem Schanzenrekord von 147,5 Meter bewiesen, dass ihm der Bakken in Finnland liegt. Das sei "einer der geilsten Sprünge der Karriere" gewesen, sagte der Salzburger. Doch tags darauf übertrieb er es im ersten Durchgang etwas. "Ich war etwas übermotiviert. Es war kein schlechter Sprung, aber da sieht man, wie eng es beisammen liegt -  ob es geht oder nicht", meinte er. Im Finale machte der 24-Jährige 13 Plätze gut, doch das angepeilte Podest war außer Reichweite. "Das tut etwas weh, ich wollte ganz vorne mitmischen", erklärte Kraft. Der Doppel-Weltmeister zweifelt aber nicht daran, dass seine Form passt. "Wenn meine Sprünge kommen, bin ich ganz vorne. Wir sind aber erst am Anfang. Ich versuche, ein bisschen Ruhe reinzubekommen, damit so ein Sprung nicht mehr vorkommt." Fettner war beim Auftakt in Polen nach einer starken Erkältung gebremst worden. Am Sonntag sah er seine Vorstellung nach 134,5 und 138,5 Metern realistisch. "Es war kein wirklich guter Sprung dabei, der Gesamtfluss fehlt noch", resümierte der Tiroler, der sich an den Besten orientiert.

Cheftrainer Heinz Kuttin bezeichnete das Abschneiden des gesamten Teams als "absolut nicht zufriedenstellend". Man könne Schritte nach vorne nicht erzwingen. "Es ist ärgerlich. Man kann nicht anfangen, um diese Zeit mit dem Messer zwischen den Zähnen zu springen. Dieses Vertrauen haben wir noch nicht ganz", merkte der Kärntner kritisch an. Für Michael Hayböck, Clemens Aigner und den im Finale vom 14. Platz zurückgefallenen Manuel Poppinger blieben nur die Ränge 25, 27 und 28. Der 34-jährige Damjan (140/142 m) verteidigte seine Halbzeitführung souverän und gewann 2,8 Punkte vor dem Norweger Johann Andre Forfang (136,5/142) und 8,4 vor dem Deutschen Andreas Wellinger (140/140). Über seinen Erfolg war Damjan selbst überrascht. "Denn ich habe den Sommer meiner Familie gewidmet, weil wir im Winter immer unterwegs sind."

Das Ergebnis:
1. Jernej Damjan (SLO)         301,4 Punkte (140,0 m/142,0)
2. Johann Andre Forfang (NOR)  298,6 (136,5/142,0)
3. Andreas Wellinger (GER)     293,0 (140,0/140,0)
4. Daniel-Andre Tande (NOR)    292,7 (138,5/138,5)
5. Markus Eisenbichler (GER)   284,3 (133,5/139,5)
6. Richard Freitag (GER)       284,0 (134,5/138,5)
7. Robert Johansson (NOR)      283,1 (138,5/135,5)
8. Dawid Kubacki (POL)         282,0 (138,0/135,0)
9. Stephan Leyhe (GER)         281,1 (136,5/135,5)
10. Junshiro Kobayashi (JPN)    280,7 (137,0/134,5)
11. Piotr Zyla (POL)            279,4 (138,0/134,0)
12. Manuel Fettner (AUT)        279,0 (134,5/138,5)
13. Stefan Kraft (AUT)          276,7 (126,0/145,0)
14. Pius Paschke (GER)          269,5 (134,5/132,0)
15. Taku Takeuchi (JPN)         267,6 (130,0/136,0)
16. Maciej Kot (POL)            265,2 (126,5/135,0)
17. Anze Semenic (SLO)          261,3 (128,5/135,5)
18. Karl Geiger (GER)           260,8 (134,5/126,5)
19. Simon Ammann (SUI)          258,3 (132,0/130,0)
20. Kamil Stoch (POL)           258,1 (126,0/138,0)
21. Stefan Hula (POL)           257,9 (127,0/137,5)
22. Halvor Egner Granerud (NOR) 257,7 (128,5/135,0)
23. Peter Prevc (SLO)           257,6 (125,5/136,0)
24. Denis Kornilow (RUS)        254,3 (127,0/134,0)
25. Michael Hayböck (AUT)       251,9 (127,5/133,5)
26. Antti Aalto (FIN)           246,3 (131,5/125,0)
27. Clemens Aigner (AUT)        246,0 (125,0/131,5)
28. Manuel Poppinger (AUT)      242,6 (134,0/118,0)
29. Tilen Bartol (SLO)          208,6 (132,5/104,5)
30. Jakub Wolny (POL)           208,1 (124,0/114,0)

nicht für das Finale qualifiziert: u.a. 40. Markus Schiffner (AUT)
nicht für den Bewerb qualifiziert: u.a.: Daniel Huber (AUT)

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(Bild: KMM)



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