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Größtes Luftschiff der Welt havariert
Es gilt als größtes Luftfahrzeug der Welt, muss aber nach einer Havarie in Großbritannien vorerst am Boden bleiben: das Luftschiff "Airlander 10". Der "Airlander" riss sich am Samstag am Flugplatz Cardington rund 80 Kilometer nördlich von London von seinem Haltemast los. Ein Sicherheitsmechanismus habe dann laut der Herstellerfirma dafür gesorgt, dass die Hülle aufriss und das Helium entwich. Zwei Angestellte des Flugplatzes wurden leicht verletzt.
"Das Luftschiff liegt nun vollkommen flach am Rande des Flugplatzes. Wir testen gerade ein vollkommen neuartiges Flugobjekt und solche Zwischenfälle können sich durchaus ereignen. Wir werden die Gründe für den Unfall untersuchen und unsere Schlüsse daraus ziehen bzw. notwendige Reparaturen durchführen", hieß es in einer Mitteilung der Herstellerfirma Hybrid Air Vehicles Ltd.
Es war nicht der erste schwere Unfall des "Airlander". Der Jungfernflug im August 2016 endete mit einer Bauchlandung des "fliegenden Hinterns" - so wird das Luftschiff aufgrund seiner Form von den Briten liebevoll genannt.
Leichtgewicht mit großer Transportkapazität
Der 92 Meter lange, 43,5 Meter breite und 26 Meter hohe "Airlander 10" soll laut der Hybrid Air Vehicles Ltd. neue Maßstäbe in der Luftfahrt setzen. Das Luftschiff könne in 6000 Metern Höhe fliegen, eine Geschwindigkeit von 148 Kilometern pro Stunde erreichen und Lasten bis zu zehn Tonnen Gewicht transportieren.
Ohne Besatzung sei ein permanenter Flug mehr als zwei Wochen lang möglich, mit Besatzung fünf Tage. Der "Airlander 10" verbraucht wesentlich weniger Treibstoff als Flugzeuge. Ursprünglich hätte das Luftschiff ein Überwachungsflugzeug der US-Armee werden sollen, das Projekt fiel aber Budgetkürzungen zum Opfer.
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