Scharfe Sache

So rockten die Red Hot Chili Peppers in Wien

Musik
08.12.2006 16:18
So getobt hat die Wiener Stadthalle schon lange nicht mehr! Mittwoch- und Donnerstagabend sorgten die Red Hot Chili Peppers dafür, dass kein Platz frei blieb, insgesamt 32.000 Menschen begeistert ihre Arme hochrissen und mittanzten. Wie kaum eine andere Band schafften sie es, den Funken, nein, einen ganzen Flächenbrand auf ihre Fans überspringen zu lassen. Und dabei setzten sie nicht auf großartige Showeffekte, sondern stellten ganz die Musik in den Mittelpunkt.
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Zwar ließen sie sich von einer eleganten Lichtshow bestrahlen, doch der eigentliche Glanzpunkt waren die gigantisch flinken Finger von Bassist Flea und die mitreißenden Soli von Gitarrist John Frusciante und Drummer Chad Smith. 

Anthony Kiedis, der sich nach mehr als 20 Jahren im Musik-Biz immer noch wie ein frecher Bursche kleidet, sein Outfit anschließend Avril Lavigne borgen könnte, fegte unermüdlich über die Bühne, hüpfte, zappelte, hampelte mit seinem ganz eigenen Tanzstil ohne Unterlass. Denn ihr Sound lässt nicht nur das Publikum beben, wie Chad meint: „Wir hüpfen wie verrückt auf der Bühne herum, und wir können gar nicht anders, die Musik sorgt dafür, dass wir uns ständig bewegen.“ 

Sogar die Videoleinwände sind bei den Chilis beweglich - ein netter, geschmackvoller Effekt. Mal ließen sie Surfer über den Bildschirm gleiten, mal erschienen die vier im Andy-Warhol-Stil auf den "wandernden" Bildschirmen.  Die pure Energie der scharfen Herren entfachte sich nicht nur bei ihren Hits wie „Californication“, „Other Side“ oder „Under The Bridge“, sondern auch bei den Songs ihres aktuellen Albums „Stadium Arcadium“. 

John Frusciante hatte vor seinem Auftritt am Mittwoch eine Erklärung parat, warum die vier nach all den Jahren die Menschen noch so zum Jubeln bringen: „Wir funktionieren jetzt besser denn je als Band. Es ist, wie mit drei Menschen verheiratet zu sein. Jeder hat seine eigenen Probleme. Aber wenn sich einer schlecht fühlt, fühlen sich alle schlecht. Viele Bands sind wegen Ego-Trips auseinandergebrochen, das könnte uns nicht passieren.“ Gut so, dann bis zum nächsten Mal in Wien! 

Franziska Trost

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