Elegantes italienisches Design, eine Motorleistung von 204 PS und eine Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h - so bewirbt die Bestattung Wien ihren topmodernen und vor allem rasanten Leichenwagen. Ein Video, das die Stadt Wien auf YouTube veröffentlicht hat, zeigt das Gefährt, das wie ein Luxusschlitten präsentiert wird.
Bei dem neuen Leichenwagen, der in dem eineinhalbminütigen Clip vorgestellt wird, handelt es sich um eine umgebaute Mercedes-E-Klasse. Im Clip wird unter anderem die elektrische Heckklappe angepriesen, die "den großzügigen Laderaum" freilegt.
Es wird verraten, dass im Zwischenboden der Transportwagen für den Sarg elegant untergebracht ist. Ein elektrischer Boden kann den Sarg zudem edel aus dem Kofferraum ausfahren, der Fond wird von LED-Lampen geschmackvoll ausgeleuchtet.
Auch für den Komfort des Leichenbestatters hat der spritzige Flitzer einiges zu bieten: "Rückenschonend - leichtes Greifen und Herausziehen des Sarges ist möglich" erfährt man im Video. Ein weiteres Extra: das Automatikgetriebe, das sanftes Fahren ermöglicht.
Spritztour zum Friedhof
Da drängt sich natürlich die Frage auf: Muss die Fahrt zur letzten Ruhestätte wirklich mit 210 km/h erfolgen? Wer eine schnelle Spritztour nach seinem Ableben als letzten Wunsch äußert, der ist dem Clip zufolge bei der Bestattung Wien jedenfalls gut aufgehoben. Man wird zwar wohl selten Leichenwägen sehen, die mit dieser hohen Geschwindigkeit unterwegs sind - aber zumindest theoretisch kann das Fahrzeug diese Geschwindigkeit erreichen.
In sozialen Netzwerken gehen die Meinungen über das Video auseinander. Von "Warum gehn (sic) die so schnell?" bis "Finde, das Video ist echt witzig und informativ gemacht" findet man unterschiedliche Kommentare zum Clip. Die Feststellung einer Twitter-Userin: "Wer kommt schon gerne zur eigenen Beerdigung zu spät …."
Der Clip mit dem Leichenwagen, der wohl auf manche Menschen etwas bizarr wirkt, ist nur ein Teil aus der Reihe "Im Cockpit" auf dem YouTube-Kanal der Stadt Wien. Dort findet man auch Videos über U-Bahn, Bim und Hubsteiger. In einer Stadt wie Wien, der ja nicht umsonst ein morbider Charme nachgesagt wird, darf ein Wagen der stadteigenen Bestattung in so einer Sammlung freilich nicht fehlen ...
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