Top-Design fürs All

ISS bekommt Arbeitstisch aus Österreich

Österreich
30.11.2006 17:27
Wenn Ende der ersten Dezemberwoche die Raumfähre "Discovery" die Startrampe von Cape Canaveral in Richtung ISS verlässt, wird auch ein Stück österreichisches Design mit an Bord sein. Und zwar in Form eines weltraumtauglichen Computer-Arbeitstisches, den der Wiener Architekt Thomas Sturm im Auftrag der deutschen Raumfahrttechnik-Firma Kayser-Threde entworfen hat. Der Tisch soll bei zwei Versuchsserien zur Untersuchung der Feinmotorik und der Auge-Hand-Koordination von Astronauten zum Einsatz kommen. Geht alles glatt, sollen im Jahr 2007 drei weitere Einsätze folgen.

Die US-Raumfahrtbehörde NASA hat bereits grünes Licht für den Start am Donnerstag, den 7. Dezember um 21.35 Uhr (durch die Zeitverschiebung fällt dieser Termin in Österreich auf Freitag, den 8. Dezember um 03.35 Uhr) gegeben. Sollte der Start wegen schlechten Wetters nicht möglich sein, hat die NASA bis zum 17. Dezember Zeit mit weiteren Versuchen. Völlig unabhängig vom Datum wird auf jeden Fall der Klapptisch von Thomas Sturm im Frachtraum der "Discovery" verstaut sein.

Einsatz bei zwei Experimenten
Für die geplanten Experimente (beim ersten werden die Reaktionen der Astronauten vor, während und nach dem Raumflug getestet und damit Veränderungen der motorischen Fähigkeiten im Weltall untersucht, beim zweiten u.a. untersuchen, ob die Schwerelosigkeit direkten Einfluss auf das zentrale Nervensystem hat und dadurch sensorische und motorische Fehlfunktionen verursacht) mit Laptop und Joystick sitzen die Astronauten, sie sind dabei um die Hüfte festgegurtet. Der Tisch wird - ähnlich einem Frühstückstisch für's Bett - über den Oberschenkeln der Testperson positioniert. Tisch und Laptop sind mit Klettsystemen fixiert.

Damit man den Tisch an seine verschiedenen Benutzer sowie an die unterschiedlichen Experimente anpassen kann, ist er mehrfach verstellbar. Die Verstellmechanismen müssen dabei einfach und schnell bedienbar sein, andererseits darf der Tisch nicht wackeln, um die Experimentdaten nicht zu verfälschen. Schließlich spielten noch Gewicht und Materialauswahl eine große Rolle. Sturm setzte gefräste Aluminiumteile ein, die Masse beträgt 2,9 Kilo.

Sturm hat fast ein Jahr ausschließlich an dem Tisch gearbeitet. "Das war schon ein sehr interessantes Thema", meinte er, auf Weltraum-Architektur will er sich deshalb aber nicht beschränken.

Bild (c) apa

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