Massaker in Bagdad
Extremisten entführen 60 Menschen und töten sie
Kurze Zeit später wurden laut Al-Irakija Dutzende von Leichen gefunden, bei denen es sich um die Entführten handeln soll. Die Busse waren am Morgen in dem vorwiegend von Schiiten bewohnten Stadtteil Kadhimija abgefahren. Das irakische Verteidigungsministerium will mit der Wiederrichtung von Straßensperren in West-Bagdad derartige Verbrechen künftig verhindern.
Am Dienstag hatten Unbekannte bis zu 150 Menschen aus dem Institut für Kulturforschung in Bagdad entführt. Rund 80 von ihnen sind nach Angaben des Hochschulministeriums noch immer in der Gewalt der Geiselnehmer. Mehrere Geiseln seien gefoltert und getötet worden, hieß es im Ministerium. Genauere Angaben machten die Behörden jedoch nicht.
Der Polizeichef des Stadtteils, in dem die Entführung stattfand, ist am Dienstag vom Dienst suspendiert worden. Mehrere Polizisten, die in die Geiselnahme verwickelt gewesen sein sollen, wurden festgenommen. Augenzeugen hatten berichtet, mehrere Geiselnehmer hätten Uniformen getragen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.