Überfall

Mann schrie Räuber in die Flucht!

Salzburg
29.04.2017 18:59

Mit einem Elektroschocker bewaffnet überfielen zwei Männer am Freitagabend die OMV-Tankstelle im Salzburger Nonntal. Sie hatten aber nicht mit der Reaktion des Angestellten gerechnet. Der schrie aus Angst wie am Spieß. Die beiden Räuber flüchteten daraufhin ohne Beute. Die Fahndung läuft auf Hochtouren.

Der Angestellte der Tankstelle in der Nonntaler Hauptstraße 53A saß mit Kollegen in einem Nebenraum, als zwei junge Männer kurz vor 22 Uhr den Verkaufsraum betraten. Er bemerkte die vermeintliche Kundschaft und ging hinüber. Doch da zückte einer der beiden Männer - er trug einen blauen Sweater - einen Elektroschocker und sagte ganz ruhig: "Überfall".

Elektroschocker als Waffe

Der Tankwart bekam es mit der Angst zu tun und schrie aus vollem Halse "Hilfe!". Die zwei Räuber blickten sich kurz an und ergriffen dann die Flucht. Der Angestellte konnte noch sehen, dass ein dritter Mann - offenbar ein Komplize - vor der Tankstelle gestanden war. Die Unbekannten liefen auf jeden Fall zu dritt Richtung Innenstadt davon.

Unmaskiertes Duo wollte OMV ausrauben

Der Angestellte rief die Polizei. Diese leitete sofort eine Alarmfahndung ein. Auch der Hubschrauber, der über eine Wärmebildkamera verfügt und somit auch in der Nacht Menschen orten kann, wurde eingesetzt. Leider ohne Erfolg. Das Trio ist spurlos verschwunden.

Fahndung auf Hochtouren

Es gibt aber Aufnahmen aus der Überwachungskamera der Tankstelle. Die Räuber waren zwar unmaskiert, hatten sich aber ihre Kapuzen weit ins Gesicht gezogen. Es dürfte sich um drei jüngere Männer handeln. Die Polizei bittet um Hinweise unter Tel. 059133-50-3333.

"Der Mann, der ,Überfall’ sagte, sprach offenbar akzentfrei deutsch. Wir können zur Zeit nur Vermutungen anstellen. Es könnte sich um Einheimische handeln. Wir ermitteln aber in alle Richtungen", erklärt Polizeisprecher Michael Rausch der "Krone".

ENI-Raub schon nach einer Woche geklärt

Der letzte Überfall auf eine Tankstelle - betroffen war die ENI in der Gabelsbergerstraße in Salzburg - konnte rasch geklärt werden. In der Nacht zum 13. Juni 2016 forderte ein Marokkaner (27) mit einem Brotmesser in der Hand, das er beim Verkaufspult an sich genommen hatte, Bares. Der Mann erbeutete 1300 Euro und konnte knapp eine Woche später festgenommen werden. Der Drogensüchtige, der keinen Wohnsitz hat, wurde in der Bahnhofsgegend aufgegriffen. Er war auch zum Zeitpunkt des Überfalls "bekifft" und betrunken, wie er zugab.

Von Dezember 2015 bis März sorgte eine Serie von insgesamt sieben Tankstellenüberfällen für Aufregung. Diese Verbrechen konnten in Zusammenhang mit mehreren Überfällen auf Taxilenker letztlich geklärt werden. Zwei verschiedene Tätergruppen wurden daraufhin festgenommen, mittlerweile schon verurteilt.

Sie sitzen nun in der Justizanstalt in Puch-Urstein ihre Strafen ab.

Manuela Kappes, Kronen Zeitung

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