Radwelt unter Schock

Ex-Giro-Sieger Scarponi stirbt bei Horror-Unfall

Sport
22.04.2017 12:18

Der italienische Radprofi Michele Scarponi, der Sieger des Giro d'Italia 2011, ist am Samstag bei einem Trainingsunfall in Filottrano nahe der Adria-Stadt Ancona tödlich verunglückt. Der 37-Jährige war nach dem Zusammenprall mit einem LKW auf der Stelle tot. Der Präsident von Italiens Radsportverband, Renato Di Rocco, bestätigte den Tod Scarponis.

Der Astana-Fahrer hatte am vergangenen Montag die erste Etappe der Tour of the Alps bei der Innsbrucker Hungerburg gewonnen und das Rennen am Freitag in Trento als Gesamt-Vierter beendet. Scarponi wollte ab 5. Mai den Giro d'Italia als Chef seines Rennstalls bestreiten, bei dem er drei Etappen gewonnen hat. Im wichtigsten Rennen seines Heimatlandes war er 2011 nach der Disqualifikation von Alberto Contador (ESP) auf den ersten Gesamtrang vorgerückt.

"Es ist eine Tragödie für den italienischen Radsport, zu groß, um sie in Worte zu fassen", schrieb sein kasachisches Team Astana in einer ersten Stellungnahme: "Wir haben einen großen Champion und einen besonderen Mann verloren, der immer gelächelt hat."

Nibali: "Mir fehlen die Worte"
Auch Vincenzo Nibali reagierte betroffen. "Ich begreife es nicht, mir fehlen die Worte, mein Freund", schrieb Nibali auf Twitter. Scarponi war einer seiner wichtigsten Helfer bei den Siegen in der Tour de France 2014 und im Giro 2016 gewesen. "Er war einer der nettesten Burschen", meinte Ex-Weltmeister Mark Cavendish.

Michele Scarponi wurde auf seiner Trainingsfahrt am frühen Morgen auf einer Kreuzung von einem Kleintransporter niedergestoßen. Der Fahrer gab an, den Radfahrer nicht gesehen zu haben. Der Wagen wurde von der Polizei beschlagnahmt.

Scarponi, der seit 2002 Radprofi war und sich als starker Bergfahrer einen Namen gemacht hatte, hinterlässt seine Frau und Zwillinge. In Italien wird es am Wochenende bei allen Radrennen zu Ehren Scarponis eine Trauerminute geben.

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(Bild: KMM)



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