Fertighäuser boomen

Wohnraum: Österreicher stehen auf schlüsselfertig

Wohnkrone News
09.03.2017 11:19

Mit einem Fertighausanteil von knapp 35 Prozent steht Österreich im europaweiten Vergleich an der Spitze. Beim Kauf wird immer öfter zu schlüsselfertigen Häusern gegriffen. Großes Wachstumspotential sieht die Branche noch bei über 60-jährigen und im betreuten Wohnen. Dies alles geht aus einer kürzlich präsentierten Studie hervor.

Bei der Auswahl der eigenen vier Wände sind die Österreicher konservativ: "Quadratisch, praktisch, gut", so Interconnection-Consulting-Chef Frederik Lehner. Immer öfter werde dabei auch zu schlüsselfertigen Häusern gegriffen. "Faulheit ist Trumpf." Wurde 2013 jedes vierte Haus schlüsselfertig übergeben, soll der Anteil 2017 bei knapp 30 Prozent liegen, Tendenz steigend. Den Löwenanteil machen mit 41 Prozent aber immer noch belagsfertige Häuser aus.

Die Branche sei sehr konservativ, am meisten werde immer noch vor Ort in Musterparks gekauft. Aber: "Immer mehr Menschen informieren sich im Vorhinein über das Internet", so Lehner. Da müssten die Unternehmen noch einiges nachholen. Auch Elk-Geschäftsführer Gerhard Schuller mahnte, dass die Fertighausindustrie moderner werden muss. Visuelle Präsentation im Netz werde immer wichtiger.

Branche muss Service ausbauen
Die Fertighausindustrie müsse aber auch ihre Dienstleistungen rund um den Hausbau erhöhen. "Wir wollen uns etwa auch um Garagen, Beschaffungslogistik, Genehmigungen kümmern", so Schuller. Im Schnitt ist ein Haus 130m² groß, "unter drei Schlafzimmern geht nichts", meint er. "Man braucht gute Lösungen für Häuser auf 300 bis 400m²."

Wachstumspotenzial bei über 60-Jährigen und betreutem Wohnen
Typische Kunden seien nach wie vor Jungfamilien aus dem urbanen Raum. "Die Investitionsbereitschaft ist da", so Schuller. Über die Hälfte der Käufer nehme eine Wohnbauförderung in Anspruch. "Viele wollen das mitnehmen", so Schuller, es sei aber schwierig, mit neun verschiedenen Förderungslandschaften.

Der Fertighausmarkt konzentriert sich hierzulande vor allem auf Niederösterreich, Oberösterreich und die Steiermark. In Niederösterreich seien besonders die Ballungszentren gefragt. Siedlungsbauten werden laut Schuller speziell im Wiener Raum von der Politik erwünscht und gebraucht.

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