"Diskussionswürdig!"

Jetzt auch Stadtrat für Heldenplatz-Umbenennung

Österreich
20.02.2017 16:29

Während die Bürger einer möglichen Umbenennung des Wiener Heldenplatzes großteils skeptisch gegenüberstehen - krone.at hat sich dazu am Montag auf Wiens Straßen umgehört -, kann die Stadt einem neuen Namen durchaus etwas abgewinnen. Für Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny jedenfalls ist der entsprechende Vorschlag von Kulturminister Thomas Drozda "interessant und diskussionswürdig".

Es würde Sinn machen, der Republik anlässlich des Jubiläums 2018 den Platz zu widmen, "denn es handelt sich um den inzwischen wichtigsten Repräsentationsort der Republik", so eine Sprecherin Mailath-Pokornys am Montag. Im Zuge einer möglichen Neubenennung sei jedoch auch eine inhaltliche Debatte um den Platz zu führen. So solle etwa eine zeitgemäße Umgestaltung des Burgtores überlegt werden.

Wer entscheidet über Umbenennung?
Die Umbenennung von öffentlichen Verkehrsflächen in Wien fällt prinzipiell in die Zuständigkeit des Kulturstadtrats. Ob der Heldenplatz in diese Kategorie gehört oder ob allein der Bund über ihn verfügen kann, wird derzeit im Rathaus erörtert. Da nämlich der ehemalige Paradeplatz zum Hofburg-Areal gehört, befindet er sich im Eigentum der Republik.

Die Stadt jedenfalls benennt Verkehrsflächen mit bestehenden Adressen üblicherweise nicht um, um niemandem Adressänderungen aufzuzwingen. Eine Ausnahme gab es 2012: Damals wurde entschieden, dass der Dr.-Karl-Lueger-Ring in Universitätsring umbenannt wird. Es wurde damit unter anderem ein lang gehegter Wunsch der dort befindlichen Universität Wien erfüllt, hieß es damals. Lueger (1844-1910), vormals Wiener Bürgermeister, gilt bis heute als Reformer in Sachen kommunale Dienstleistungen - und als einer der Begründer des modernen Antisemitismus.

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