1959 - 2017

Trauer um Stajkovic: “Sein Spirit lebt weiter”

Sport
18.02.2017 14:31

Schon in der Volksschule habe ich Niki Stajkovic angehimmelt. Er war mein großes Vorbild, der Motor für meine Sportlaufbahn. Der coole Sunny Boy, der mich mit seinen grazilen Sprüngen ebenso begeisterte wie durch sein lebensfrohes Wesen. Ein anerkennendes Wort von ihm und all das harte Training hatte sich gelohnt. Mit Elf schenkte er mir ein T-Shirt. Noch heute liegt es bei mir im Schrank. Mit einer Welle drauf. Als Symbol für unser Element: Das Wasser! Ob als Wasserspringer, Schwimmer, Wellenreiter oder zuletzt als Sportdirektor beim Klippenspringen.

Unfassbar traurig, dass sein Herz im Wasser zu schlagen aufgehört hat. Viel zu früh, mit nur 57 Jahren. Die man ihm nicht angesehen hat. Ich kann mich nicht erinnern, ihn je ohne Surfershort und Flip Flops gesehen zu haben. Durchtrainiert, braungebrannt und mit einem Lächeln im Gesicht. Er war einer der wenigen Menschen, die jeder gern hatte. Der mit allen gut konnte.

1992 durfte ich einmal mit Niki im Team sein, bei meinem ersten Europacup in Mailand. Ich weiß es noch genau, als ich beim zweieinhalb Rückwärts einen echten Rückenklatscher hingelegt habe und mich wahnsinnig geschämt habe. Nicht wegen des verpatzten Bewerbs, sondern weil ER mir zugesehen hatte. Doch Niki nahm mich in den Arm und sagte: "Egal, du hast dich trotzdem super präsentiert." Und schon konnte ich wieder nach vorne blicken.

Niki Stajkovic ist tot, aber sein Spirit bleibt am Leben - nicht nur bei uns Wasserspringern.

Anja Richter, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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