Zwei Wochen vor der weltgrößten Sportmesse ISPO in München trifft sich die Snowboardbranche noch bis Dienstag in Alpbach. Knapp 200 Sporthändler gehen selbst auf die Piste, um die 74 Marken (auch Brillen, Helme usw.) im Praxistest zu erleben. Einer der Trends: Das Snowboard wird zum bindungslosen Noboard.
Die Zeltstadt bei der Pöglbahn (Ski Juwel Alpbach-Wildschönau) ist bei vielen Snowboardhändlern angesagter als die ISPO in München. "Shops 1st Try" - also erster Versuch - nennt sich die praxisorientierte Messe.
Händler fahren Boards selbst
"Wenn ich die Boards selbst gefahren habe, kann ich meinen Kunden viel authentischer davon erzählen", sagte ein Händler aus Bayern stellvertretend für viele Branchenkollegen zur "Tiroler Krone". Welche Trends gibt es in der bunten Snowboard-Welt? Da sind zum einen die Noboards - Bretter ohne Bindung, die im Tiefschnee ein Gefühl wie beim Wellenreiten bieten.
Noboards aus dem Zillertal
Einer der innovativsten Produzenten ist dabei der Wahl-Zillertaler Wolfgang ("Wolle") Nyvelt. Er baut in seiner kleinen, aber feinen Werkstatt in Laimach (Gemeinde Hippach) bis zu 150 Noboards pro Jahr, die weltweit versendet werden. "Unter anderem auch Prototypen in Kooperation mit Salomon", erzählt Nyvelt. Beim Aussehen sind keine Grenzen gesetzt - von Boards in Holzoptik mit teuren Spezialfurnieren bis zu Brettln mit grellen Mustern ist alles möglich, was gefällt.
Verschiedene Schnitte für Carving auf Piste
Wer ein Noboard für den Tiefschnee hat, braucht zumindest ein weiteres für (harte) Pisten. Die Vielfalt der Schnitte ist dabei grenzenlos. "Wie bei Skiern liegt Carven voll im Trend. Je nach Zuschnitt verändert sich das Fahrverhalten", weiß Muck Müller, Organisator von "Shops 1st Try". Er und sein Team haben auch abseits der Pisten im Congress Alpbach ein tolles Programm mit Vorträgen und Partys zusammengestellt. Dass Alpbach für die Boarder ideal ist, zeigt sich daran, dass die Branche bereits zum dritten Mal zu Gast ist. Fortsetzung nicht ausgeschlossen.
Andreas Moser, Kronen Zeitung
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