Biathlon-Staffel

“Habe die Kritiker in die Schranken gewiesen”

Salzburg
12.01.2017 19:38

Österreichs Biathlon-Damen zeigten in der Staffel von Ruhpolding eine geschlossen starke Leistung und schrammten haarscharf am ÖSV-Rekord vorbei.

Für die Biathleten geht es langsam ans Eingemachte. Die Heim-Weltmeisterschaft in Hochfilzen rückt mit großen Schritten näher. Gute Ergebnisse sind doppelt wichtig, geht es doch für die meisten noch darum, sich ein Ticket für das Saisonhighlight zu sichern. So auch die ÖSV-Damen, bei denen mit Ausnahme von Lisa Hauser niemand für die Titelkämpfe im Pillerseetal gesetzt ist. Die Staffel von Ruhpolding bot daher eine gute Gelegenheit, Werbung in eigener Sache zu betreiben.

Das gelang dem rot-weiß-roten Quartett - bestehend aus Hauser, Katharina Innerhofer, Fabienne Hartweger und Rückkehrerin Dunja Zdouc. Die ÖSV-Ladies leisteten sich nur fünf Nachlader am Schießstand und landeten mit 2:45,1 Minuten Rückstand auf Sieger Deutschland auf dem neunten Platz. Damit wurde die ÖSV-Bestmarke - Rang acht aus der Oberhof-Staffel 2015 - nur knapp verfehlt. Besonders beeindruckend war die Leistung von Zdouc. Die Wahl-Salzburgerin blieb bei ihrem Weltcup-Comeback am Schießstand makellos, schlug sich auch auf der Loipe beachtlich. "Ich freue mich, dass es so gut lief. Damit habe ich meine Kritiker in die Schranken gewiesen", erklärte die gebürtige Kärntnerin, die zu Saisonbeginn krankheitsbedingt eine Zwangspause einlegen musste. "Mit der Leistung kann man mich für die WM-Staffel nicht so leicht ignorieren."

Neben der 23-Jährigen blieb auch Hauser ohne Nachlader, bewies damit eindrucksvoll, dass sie den verkorksten Weltcup in Oberhof weggesteckt hat. "Das war wichtig für den Kopf, denn die Scheiben fallen natürlich nicht von alleine", spielte die Tirolerin auf die durchwachsene Woche im Thüringer Wald an. Dort lief es auch für die Salzburgerin Innerhofer alles andere als nach Wunsch. Umso erleichterter war sie nach ihrer Staffel-Vorstellung (zwei Nachlader).

"Die letzten Wochen waren ziemlich hart, aber ich werde weiter alles geben", hofft sie auf einen Aufwärtstrend. Und spielte zugleich auf die WM-Qualifikation an. Denn auch sie ist auf gute Ergebnisse angewiesen, wartet noch auf ihre ersten Weltcup-Zähler im laufenden Winter. "Ich will natürlich in Hochfilzen dabei sein. Ich muss meine Arbeit machen, den Rest müssen die Trainer entscheiden." Die haben auch Hartweger, die Vierte im Staffel-Bunde, am Zettel. Als Siegerin des IBU-Cup-Sprints von Martell ließ sie aufhorchen, heute verbuchte sie drei Nachlader. "Es war kein Bombenrennen, es war eher mittelmäßig", gab sie sich selbstkritisch. Und will ihre Sache am Samstag im Sprint noch besser machen. Denn auch sie weiß: Mit Christina Rieder, Susanne Hoffmann (beim IBU-Cup am Arber) und Julia Schwaiger (krank) gibt es noch drei Salzburgerinnen, die mit den Hufen scharren und ebenfalls das Zeug für die WM-Nominierung haben. Der Kampf um die WM-Tickets nimmt daher jetzt noch einmal so richtig an Fahrt auf.

Christoph Nister, Kronen Zeitung/Ruhpolding

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