Natur geliebt
Tierfilmer Heinz Sielmann gestorben
Bekannt wurde Sielmann vor allem mit der von ihm moderierten und konzipierten Fernsehreihe "Expeditionen ins Tierreich". Nach Angaben der Stiftung wurden bis heute mehr als 250 Folgen seiner Tierdokumentationen ausgestrahlt.
Über viele Jahrzehnte war der 1917 in Rheydt im Rheinland geborene Verhaltensforscher und Biologe rund um die Welt, aber auch durch Deutschland gereist, um das Leben der Tiere mit der Kamera einzufangen. Dabei drehte er auch mehrere Kinofilme wie "Lied der Wildbahn", "Herrscher des Urwalds" oder "Galapagos - Landung in Eden".
Der Tierfilmer, Filmproduzent und Publizist erhielt zahlreiche Preise - darunter den Deutschen Filmpreis, die Goldene Kamera und den Goldenen und Silbernen Bären der Berliner Filmfestspiele.
Naturschutz als Lebensphilosophie
1994 hatte Sielmann zusammen mit seiner Frau Inge (76) die Heinz Sielmann Stiftung gegründet. Das Paar hatte 1978 seinen einzigen Sohn Stephan verloren, der in Nairobi an den Folgen eines Unfalls starb. Die Stiftung will "Naturschutz als positive Lebensphilosophie" vermitteln und soll vor allem junge Leute besser mit der Natur vertraut machen. "Der Mensch muss die Natur besser kennen lernen", hatte Sielmann dazu einmal gesagt: "Man kann etwas nur dann schützen, wenn man es kennt."
Seine Liebe zur Natur hatte Sielmann schon als Kind entwickelt. Der Vater war leidenschaftlicher Angler und Jäger. Doch der Sohn entschied sich für die Jagd mit der Kamera. Seine Karriere startete er 1938, als er mit 21 Jahren seinen ersten Film "Vögel über Haff und Wiesen" drehte. Etliche Filme später blickte der Forscher anlässlich seines 85. Geburtstages zufrieden zurück: "Es war mir vergönnt, mein Leben in der Natur zu verbringen."
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