Sex-Affäre

Zweiter Rücktritt nach Skandal um Erotik-Mails

Ausland
05.10.2006 14:25
Knapp einen Monat vor den Kongresswahlen in den USA belastet die Sex-Affäre um einen republikanischen Abgeordneten die Partei von Präsident Bush immer stärker. Am Mittwoch trat ein enger Mitarbeiter des einflussreichen Abgeordneten Tom Reynolds in der Affäre um mutmaßliche sexuelle Belästigungen junger Kongressmitarbeiter zurück.

Bürochef Kirk Fordham begründete seine Entscheidung damit, dass er vor den Wahlen möglichen politischen Schaden von Reynolds abwenden wolle. Fordham ist ein enger Freund des bereits zurückgetretenen republikanischen Abgeordneten Mark Foley (Bild), der teils minderjährige Kongresspagen sexuell belästigt haben soll.

"Es ist klar, dass die Demokraten mich zu einem politischen Problem im Wahlkampf meines Chefs machen wollen, und ich werde es ihnen nicht erlauben", erklärte Fordham. Der Fernsehsender ABC berichtete, Fordham habe vor drei Jahren den engsten Mitarbeiter des Präsidenten des Repräsentantenhauses, Dennis Hastert, über Foleys Fehlverhalten informiert. Foley soll einigen im Kongress angestellten jungen Männern unmissverständliche E-Mails geschrieben und vermutlich eine Beziehung mit einem 16-Jährigen gehabt haben.

"Führung der Republikaner untätig"
Führende Demokraten im Kongress forderten persönliche Konsequenzen der Republikaner-Führung. "Es ist klar, dass das ungebührliche, unmoralische und möglicherweise kriminelle Verhalten bekannt war, und die Führungsspitze hat nichts dagegen getan", sagte Senatorin Dianne Feinstein. "Die Führung sollte gehen."

Aus den Reihen der Republikaner wurde der Ruf nach dem Rücktritt Hasterts zurückgewiesen. Stattdessen wurde Empörung über Foley geäußert. Dessen Erklärungsversuche, er sei selbst als Jugendlicher sexuell missbraucht worden, wurden als unzureichend abgetan.

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