Bis Montag keine OPs

Kellerassel kroch über kaputte Decke in OP

Oberösterreich
22.09.2016 08:00

Das Rätsel im Kirchdorfer Spital ist gelöst: Die Kellerassel, die - wie von der "Krone" berichtet - das halbe Krankenhaus lahm gelegt hatte, kam über eine defekte Lampenabdeckung in den hochsensiblen Bereich. 40 geplante Operationen mussten verschoben werden, erst am Montag soll der Vollbetrieb wieder möglich sein.

Alle fünf Operationssäle mussten  am Dienstag wegen des Schädlingsbefalls gesperrt werden, nachdem während eines Eingriffs, der aber noch zu Ende gebracht wurde, das Tier gesichtet worden war. Am Mittwoch konnten Experten dann den "Schleichweg" in den sonst abgeriegelten und hochsensiblen Bereich nachvollziehen: In den Decken und Lampeneinlässen gab es Abdichtungsprobleme. Diese Schäden sollen bis Freitag saniert sein, am Samstag werden die OPs  sterilisiert, am Sonntag Notfälle aufgenommen und am Montag wieder geplante Operationen durchgeführt. "Wir werden den Operationsstau in etwa drei Wochen wieder abgearbeitet haben", lautet der Zeitplan der Krankenhausverantwortlichen.

Erinnerung an Drama um "Acinetobacter"-Keim
Die Kellerassel an sich löste übrigens nicht die große Aufregung aus. Viel kritischer wurde gesehen, dass es überhaupt ein Tierchen in den hermetisch abgeriegelten Operationssaal schaffte, weiß Hygiene-Experte Rainer Gattringer. Gravierende Sauberkeits-Probleme gab’s auch im Linzer Kinderkrankenhaus, dem heutigen Med-Campus IV. Im November 2015 wurde der Spitalskeim "Acinetobacter" durch einen Säugling aus Sarajewo eingeschleppt, der vier weitere Kinder auf der Station befiel. Ein Mädchen und das Kind aus Sarajevo starben. Nach Desinfektion kam es im Jänner 2016 dann erneut zu einem "Acinetobacter"-Ausbruch  bei einem Baby, das aus Amstetten überstellt worden war. Woher der Keim stammte, wurde nie geklärt. Die Justiz stellte ihre Ermittlungen ein.

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