Schläge unhörbar

Lärm bei Regen: Murray klagt über Dach bei US Open

Sport
02.09.2016 07:57

An einem vom Regen gezeichneten vierten US-Open-Tag geriet das neue Dach über dem Arthur Ashe Stadium so richtig in den Blickpunkt. Andy Murray beklagte nach seinem 6:4, 6:1, 6:4-Erfolg über Marcel Granollers (ESP), das bei starkem Regen als Indoormatch gespielt wurde, den entstandenen Lärm.

Zeitweise konnten die Spieler kaum die Schlaggeräusche hören. "Zu Beginn wussten wir nicht, ob einfach mehr Leute nach dem Wechsel hereingekommen waren, aber dann haben wir schnell gemerkt, dass es der Regen war", erzählte Murray, der in New York auf seinen insgesamt vierten Grand-Slam-Titel losgeht, seine Eindrücke.

Der Schotte erklärte in der Folge auch, dass für Spieler nicht nur die Augen, sondern sehr wohl auch die Ohren wichtig sind. "Es sind nicht nur die Augen. Man kann den Speed und den Spin auf den Bällen hören. Würde ein Spieler mit Kopfhörer spielen, wäre es ein großer Vorteil für denjenigen, der keine trägt", nannte der zweifache Olympiasieger ein Beispiel.

So großartig das 150-Millionen-Dollar-Dach über dem größten Tennis-Center-Court der Welt auch ist, es offenbarten sich durchaus auch Probleme. Übrigens genauso für den Zuschauer, der es gewohnt ist, die Schläge zu hören. Und die Fans, die gerade in New York besonders enthusiastisch sind, tragen durch den Hall freilich auch selbst wesentlich zur lauten Kulisse bei. Das - natürlich wesentlich kleinere - Dach über dem Wimbledon-Center Court ist bei Regen jedenfalls vergleichsweise leise.

Murray kannte seinen Drittrunden-Gegner erst kurz vor Mitternacht (Ortszeit). Denn da durfte auch Kitzbühel-Sieger Paolo Lorenzi jubeln. Der 34-jährige Italiener setzte sich nach 4:54 Stunden (!) gegen den als Nummer 30 gesetzten Franzosen Gilles Simon mit 3:6, 6:2, 6:2, 6:7(1), 7:6 (3) durch.

Wawrinka und Del Potro weiter
Weitergekommen ist auch der mögliche Viertelfinal-Gegner von Dominic Thiem, der als Nummer drei gesetzte Stan Wawrinka in drei Sätzen. Olympia-Silbergewinner Juan Martin Del Potro eliminierte den als Nummer 19 gesetzten US-Amerikaner Steve Johnson in drei Sets. Johnson ist Österreichs Tennis-Fans noch als Finalist beim Erste Bank Open in Wien in Erinnerung. U.a. setzte sich auch Kei Nishikori (JPN-6) in vier Sätzen durch. Gegen Mitternacht Ortszeit verabschiedete sich mit Alexander Zverev der letzte Deutsche. Die Nummer 27 unterlag dem Briten Daniel Evans 4:6, 4:6, 7:5, 2:6.

Im Damenturnier meisterte Top-Favoritin Serena Williams ihre zweite Hürde sicher mit 6:3, 6:3. "Es ist schon anders hier, weil überall anders, wo wir spielen ist es wirklich ruhig. Hier ist es super-laut", meinte die Weltranglisten-Erste nach dem Sieg über ihre Landsfrau Vania King. Williams war mit ihrem Auftritt gar nicht zufrieden und recht selbstkritisch. "Ich finde, es hätte anders ausgehen müssen, ich habe zu viele Fehler gemacht", meinte der 34-jährige US-Superstar.

Vor den Augen von Popstar Beyonce und deren Mann Jay-Z feierte Williams aber ihren bereits 306. Sieg bei einem Major. Sie egalisierte damit einen Langzeitrekord von Martina Navratilova. Mit fünf weiteren Siegen könnte sie den 23. Major-Titel holen und Steffi Graf hinter sich lassen. Zudem würde sie mit US-Open-Triumph Nummer sieben Chris Evert als Rekordhalterin der Profi-Ära hinter sich lassen.

Strafe für Tomic
Auch ihre schon 36-jährige Schwester Venus, die Nummer sechs des Turniers, sowie die Nummern vier und fünf, Agnieszka Radwanska aus Polen und Simona Halep aus Rumänien kamen in glatten Zweisatz-Siegen in die dritte Runde. Zu einem "Sister Act" könnte es übrigens im Halbfinale kommen.

Abseits der Tennis-Courts kassierte der "bad boy" Bernard Tomic wegen eines obszönen Ausbruchs in der ersten Runde in Richtung eines Zuschauers eine Geldstrafe in Höhe von 10.000 Dollar. Der Australier wird vorerst keine Gelegenheit für schlechtes Benehmen haben, denn er war in der ersten Runde ausgeschieden.

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(Bild: KMM)



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