Beinfreiheit, Sitzkomfort, Raumangebot. Nette Wörter, doch für viele Passagiere der blanke Hohn. "Wir wurden in das Flugzeug regelrecht eingeschlichtet", ärgert sich die Wienerin Sandra L. Zwei Stunden und zehn Minuten dauerte ihr Flug vor wenigen Tagen; von Schwechat ins heiße Monastir. Ein österreichischer Anbieter und eine tunesische Fluglinie.
Was das neben schnippischen Stewardessen und einem merkwürdigen kulinarischen Angebot bedeutete, wurde für die vielen Österreicher in dem Mini-Flugzeug bald klar: Vom eigenen Stuhl bis zum Sitz des Vordermannes waren gerade einmal 15 Zentimeter Platz. "Ich habe einen Stift in diese lachhaft winzige Lücke stecken können", so Sandra L. weiter. "Aber sicher nicht meine Beine." Mühsam zwängten sich die Reisenden in ihre Sitze. Sofort machte die Angestellte mit ihrer Digital-Kamera ein Bild von der zwergenhaften Reihe. Foto eins von einem Urlaub, der so nicht hätte beginnen sollen.
"Alles andere als ein Einzelfall", so Dr. Harald Glatz von der Arbeiterkammer. "Viele Fluglinien schieben noch zusätzliche Reihen dazu." Das Problem: Wer sich vorher nicht informiert, bleibt oft auf der Strecke. Ansprüche auf Schadensersatz gibt es nicht.
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