Ein mysteriöser Vorfall beschäftigt die Grazer Polizei. In der Nacht auf Sonntag sahen zwei Passanten, wie ein Mann über das Geländer der Erzherzog Johann-Brücke stieg und hörten seinen Aufprall in der eiskalten Mur. Der vorerst Unbekannte - er ist 23 Jahre alt - überlebte den Sturz. Die Hintergründe sind unklar.
Um 1.45 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr alarmiert, dass sich ein Mann von der Hauptbrücke in die Mur gestürzt habe. Ingo Mayer koordinierte den Einsatz, zu dem 20 Mann mit sieben Fahrzeugen ausrückten.
"Unsere Taucher haben vom Boot aus den Fluss ausgeleuchtet", berichtet Ingo Mayer. "Dann haben wir auf dem Westufer einen durchnässten, mit Jeans, einer Jacke und Turnschuhen bekleideten Mann gesehen, der völlig teilnahmslos auf der Böschung gesessen ist. Er hat nicht um Hilfe gerufen, sondern nur in die Luft gestarrt. Als wir, die Polizei und das Rote Kreuz bei ihm waren, ist er immer schwächer geworden und hat das Bewusstsein verloren."
Mittlerweile weiß die Polizei, dass es sich bei dem Brückenspringer um einen 23-jährigen, in Graz wohnhaften Angestellten handelt. Er befindet sich im Krankenhaus und kann frühestens heute, Montag, von der Polizei befragt werden. Dass er den Sprung überlebte (danach wurde er etwa 50 Meter nach Süden abgetrieben) und es in der Dunkelheit bis ans andere Ufer schaffte, grenzt an ein Wunder...
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