Ester Ledecka führt ein Doppelleben. Die Snowboard-Weltmeisterin aus der Tschechischen Republik startet am Samstag erstmals in einer Weltcup-Abfahrt - in Ski alpin, wohlgemerkt. Bei Olympia will sie in beiden Disziplinen an den Start gehen.
Samstag vor einer Woche in Moskau: Beim Parallel-Riesenslalom des Snowboard-Weltcups wird die Tschechin Ester Ledecka (20) Dritte. Es hätte ein bisschen mehr sein können: Schließlich wurde Ester im Jänner 2015 am Kreischberg Weltmeisterin in dieser Disziplin (vor Julia Dujmovits und Marion Kreiner). Und schließlich hat Ledecka das Snowboard-Slalomrennen eine Woche zuvor in Rogla (Slo) gewonnen. Sie ist ein echter Star der Szene.
Zwei Brettln statt eines Bretts
Samstag in Garmisch: Die Weltmeisterin auf einem Brett wird die Kandahar auf zwei Brettln hinunterdonnern. Ester feiert bei der Damen-Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen ihr Weltcup-Debüt. Beim einzigen Training am Donnerstag war die Tschechin mit Startnummer 50 auf dem 20. Rang gelandet. Bei Bedingungen, die sogar die große Lindsey Vonn als "grenzwertig" bezeichnet hatte.
Ja, diese 20-Jährige lebt ein Doppelleben. Und liebt es: "Als ich noch jung war, wurde ich gedrängt, mich zwischen den beiden Sportarten zu entscheiden. Aber das hat mich nur angespornt, zu beweisen, dass beides möglich ist."
Bei Olympia in beiden Disziplinen am Start?
Ester (Enkelin von Eishockey-Weltmeister Jan Klapac) war im Sommer mit Landsmann Ondrej Bank zur Vorbereitung in Chile, fand Gefallen am schnellen Fahren und legt im Süd-America-Cup gleich eine Sieges-Serie (5) hin. Und startet am Samstag ihre Weltcup-Karriere in Garmisch voller Selbstbewusstsein: "Ich mag beide Sportarten gleich gern. Und ich möchte in beiden gleich gut werden. Mein Traum wäre bei den Olympischen Spielen in beiden Lagern starten zu können."
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