Die politische Unterstützung gilt als Voraussetzung für das Zustandekommen des Projekts mit einem Investitionsvolumen von 4,6 Milliarden Euro. Falls die beteiligten Länder zustimmen, könnten die Firmen - darunter auch die OMV - 2007 oder 2008 mit dem Bau beginnen. Ab 2011 könnte dann erstmals asiatisches Gas nach Westen strömen.
Für EU-Energiekommissar Piebalgs, der an dem Treffen in Wien teilnimmt, ist Nabucco "extrem wichtig". Für die Gasversorgung sei es "überhaupt das wichtigste Projekt in der EU", wie Piebalgs in einem Interview mit dem "Standard" betonte. Die EU importiere derzeit 50 Prozent ihres Gasbedarfs, 25 Prozent kämen aus Russland. Falls es zu Lieferschwierigkeiten mit Russland käme, wären die Verbraucher verwundbarer als der Lieferant, glaubt Piebalgs.
Um Zugang zu den großen Gasvorräten im Kaspischen Meer, in Kasachstan, Aserbaidschan, Turkmenistan und später vielleicht aus dem Iran und Irak zu bekommen, sei die Nabucco-Pipeline für die EU der einzige Transportkorridor, unterstrich der EU-Kommissar die Bedeutung des Projekts.
Wirtschaftsminister Bartenstein wollte am Montag nicht ausschließen, dass auch über Nabucco künftig russisches Gas fließen könnte. Der Großteil werde aber aus Aserbaidschan, dem kaspischen Raum, gegebenenfalls auch dem Iran, dem Irak oder sogar Ägypten kommen.
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