Europark

Zwischen Asyl & Oval: War kein ganz leichtes Jahr

Salzburg
23.12.2015 18:10

Der noch nicht gänzlich aufgegebene Kampf um eine moderate Erweiterung, dazu die Grenzprobleme wegen der Asylwerber-Ströme und auch das zu schöne (!) Wetter - das sind Parameter, die sich auf ein Einkaufszentrum wie den Europark auswirken. Geschäftsführer Mag. Marcus Wild zieht dennoch positiv Bilanz.

"Krone": Herr Wild, man muss annehmen, dass der Einkaufs-Grenzverkehr zwischen Ihrem Haus und Bayern heuer doch gebremst wurde?
Wild: Wenn man die Herbstmonate ab September nimmt, dann hatten die durch die Flüchtlingssituation erschwerten Verhältnisse am Grenzübergang Freilassing natürlich Auswirkungen auf den Europark. Aber noch nicht echt gravierend.

"Krone": Die Entwicklung sonst?
Wild: Man darf schon festhalten, dass das auslaufende Jahr für den Handel in Salzburg allgemein kein einfaches war. Da spielt das mit den Asylwerbern umso mehr mit, als wir doch um die 25 Prozent Kundschaft aus dem Raum von Freilassing bis Rosenheim haben. Aber so paradox es klingt, auch das im Spätherbst so schöne und warme Wetter macht Probleme. Wer kauft schon Winterschuhe oder Wintermäntel bei diesen Verhältnissen? Primär trifft es sicher den Schuhhandel.

"Krone": Ändert sich das Einkaufsverhalten über die Jahre grundsätzlich?
Wild: Es gibt gewisse Entwicklungen. So ist zu beobachten, dass trotz leicht sinkender Frequenz mehr Umsatz erzielt wird. Man könnte sagen, die Leute kommen seltener, kaufen aber mehr.

"Krone": Wie weit ist der Online-Markt zu spüren?
Wild: Bei uns generell nicht sehr, für einzelne Branchen schon. Etwa im Papierhandel, der dann auch das Hemmnis zu kleiner Lagerflächen hat. Das wäre besser, wenn sich die Politik doch noch in unserem Fall zu einem Umdenken aufschwingt. Ich weiß auch, dass es bei vielen Waren noch immer auf die Haptik ankommt, man will was sehen oder angreifen, ehe man kauft. Einen Kugelschreiber holt man sich bald mal aus dem Internet. Allerdings kommt mir persönlich vor, dass der Internet-Shopping-Hype schon wieder leicht im Ausklingen ist.

"Krone": Zum Weihnachtsgeschäft heuer?
Wild: Das hatte zuletzt bei 33.000 Tagesgästen im Jahresschnitt echte Spitzentage mit 45.000 Besuchern, da sind dann siebentausend zur gleichen Zeit im Haus. So werden wir das Vorjahrsniveau trotz Krisengerede halten. Wir sind ja schon mehr ein Ort der Emotionen und des Erlebnisses, dann erst ein Einkaufszentrum.

"Krone": Ihre Highlights 2015?
Wild: Zuletzt der Ansturm auf unseren Eislaufplatz und den Christbaumverkauf, Dann kamen neue Supershops in die Mall, dazu das Oval-Jubiläum. Da haben wir sogar einen Steinway-Flügel gekauft, man kann sagen, wir sind die kulturelle Tonleiter noch ein Stück höher geklettert. Und jetzt noch die ’Bakery’ zu Didi Maiers Haubenlokal im 1. Stock. Sowas als einziges Einkaufszentrum überhaupt unter dem Dach zu haben, ist schon echt was Besonderes. Wir sind überhaupt kulinarisch-gastronomisch top aufgestellt, da muss ich auch Yao Yao erwähnen.

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