Behördenstreit droht

Was wird nun aus dem Baby des US-Killerpaars?

Ausland
10.12.2015 12:39

Eine der offenen Fragen um das US-Killerpaar Tashfeen Malik und Syed Farook ist, was nun aus ihrem nur sechs Monate alten Baby wird. Die beiden hatten das kleine Mädchen vor dem blutigen Anschlag in San Bernardino bei der Mutter des 28-Jährigen abgeliefert. Nun befindet es sich in Obhut des Jugendamtes, doch einige Familienmitglieder haben bereits Ansprüche auf das Kind angemeldet. Da die Angehörigen aber teils selbst unter Terrorverdacht stehen, ist es unwahrscheinlich, dass sie das Mädchen bekommen. Jetzt könnte es Opfer eines monatelangen Behördenstreits werden.

Malik und Farook gaben das Baby nur wenige Stunden vor der Wahnsinnstat bei Rafia Farook ab. Angeblich, um anschließend einen wichtigen Arzttermin wahrnehmen zu können. Von dem Anschlag auf eine Sozialeinrichtung kamen die beiden allerdings nicht mehr zurück, sie starben ebenso wie ihre 14 Opfer. Bald darauf kam das Mädchen des Killerpaars in die Obhut des Jugendamtes.

"Wie konnte er sein einziges Kind so im Stich lassen?"
Zumindest die Schwester des Attentäters, Saira Kahn, meldete bereits Ansprüche auf das Kind an. Sie und ihr Mann haben bereits zwei Kinder im Alter von zwei und sieben Jahren. Gegenüber dem US-Sender ABC konnte sie sich die Bluttat von Syed nicht wirklich erklären: "Ich habe meinen Bruder gut gekannt und wusste, dass er mit seinem Baby sehr glücklich war. Wie konnte er nur sein einziges Kind so im Stich lassen? Und was hat sich die Mutter dabei gedacht? Für mich ist das nicht zu verstehen." Für das kleine Mädchen wünscht sie sich nun eine bessere Zukunft: "Das Baby soll in einem stabilen Umfeld aufwachsen. Es soll seine Unschuld behalten und so lange es geht nichts von dem erfahren, was passiert ist."

Dass die Behörden das Mädchen allerdings einem der Familienangehörigen aushändigen, gilt zumindest momentan als unwahrscheinlich. Immerhin gelten sowohl die Mutter als auch der Vater des Attentäters als "mögliche Komplizen" des Terrorpaars. "Wenn es nur den kleinsten Verdacht gibt, dass die Familie doch etwas wusste oder gar in die Tat involviert war, wird das Gericht das Kind nicht in die Obhut der Familie geben", erklärte der kalifornische Strafrechtsexperte Troy Slaten.

Aus dem Video-Archiv: US-Ehepaar als Attentäter identifiziert

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