Fuchs im Interview

“Egal, wer kommt – wir trauen uns den Sieg zu!”

Sport
12.11.2015 17:15
Teamkapitän Christian Fuchs genießt derzeit ein Erfolgskapitel seiner Karriere: Mit dem Nationalteam bei der Europameisterschaft, heuer ohne Niederlage, mit Leicester nach zwölf Runden der Premier League mit nur einer Niederlage sensationell auf Platz drei. Nur einen Punkt hinter Manchester City und Arsenal, vor Manchester United. Fuchs weiß, warum es klappt.

"Krone": Kann man Leicesters Erfolgslauf mit dem von Österreich vergleichen?
Christian Fuchs: Bei beiden Mannschaften regiert der Glaube an sich selbst, an die eigenen Stärken. Wir sagen uns: Es kann kommen, wer will, wir trauen uns sicher den Sieg zu.

"Krone": Mit Leicester kommt das noch überraschender.
Fuchs: Ein kleinerer Klub, den keiner auf der Rechnung hatte. Wir holten fünfmal einen Rückstand auf, haben nur daheim gegen Arsenal verloren. Das spricht für Qualität. Das erinnert mich an meinen Superherbst in Mainz vor fünf Jahren. Ich fühle mich genauso wohl.

"Krone": Obwohl die Saison auf der Ersatzbank begann. Sie haben schon Routine, damit umzugehen, geben jetzt Mitspielern im Team in ähnlicher Situation gute Tipps.
Fuchs: Aber leicht ist mir das nicht gefallen. Zum Glück haben der zweite Manager, Steve Walsh, und Coach Craig Shakespeare viel mit mir geredet. Claudio Ranieri ist nicht der Typ, der das tut. Auch jetzt nicht. Aber ich weiß, jetzt baut er auf mich.

"Krone": Was macht Sie da sicher?
Fuchs: Vor zwei Runden musste ich mit Problemen im Rückenbereich und am Oberschenkel pausieren. Wir haben gewonnen - trotzdem stellte er mich im nächsten Match wieder auf.

"Krone": Aber derzeit nicht den Schweizer Teamkapitän Gökhan Inler, den ja vor vier Jahren noch Marcel Koller sozusagen privat coachte.
Fuchs: Wir sprechen manchmal über ihn. Wir rufen Inler Goki, die Engländer können das Gökhan nicht so aussprechen. Er ist ein Musterprofi, der kein Glas Wein anrührt. Ein guter, intelligenter Spieler mit strategischen Fähigkeiten. Respekt.

"Krone": Für Leicesters Erfolg steht Torjäger Vardy. Zwölf Tore in zwölf Spielen. Jetzt hat er die Hochzeit verschoben.
Fuchs: Daran bin ich schuld.

"Krone": Wie das?
Fuchs: Er gab mir die Einladung. Da sah ich Ende Mai als Termin. Worauf ich ihn fragte: Ich werde mich da auf die Europameisterschaft vorbereiten. Du nicht? Darauf hat er rasch reagiert.

"Krone": Der Plan am Dienstag im freundschaftlichen Länderkampf gegen die Schweiz?
Fuchs: Ein Jahr ohne Niederlage. Es darf nicht das passieren wie letztes Jahr: Im letzten Spiel erstmals verlieren.

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(Bild: KMM)



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