Compliance und mehr

Weihnachtsgeschenke im Job? Tipps und Infos!

Wirtschaft
05.12.2016 16:42

Jedes Jahr zu Weihnachten, wenn die Weihnachtsgeschenke-Suche für Familie und Freunde beginnt, kommt auch das schwierige Thema "Weihnachtsgeschenke in der Firma" auf. Schenkt man seinen Kollegen etwas? Dem Chef? Und wie verhält man sich, wenn man beschenkt wird?

Weihnachtsgeschenke und Compliance
Im Jahr 2013 wurde das Korruptionsstrafrecht erweitert. Das hatte zur Folge, dass Mitarbeiter sowohl von öffentlichen als auch von privatwirtschaftlichen Unternehmen sehr strengen Regeln in puncto Geschenkannahme unterworfen sind. Die Zeiten, als zu Weihnachten höherwertige Geschenke gemacht bzw. angenommen werden konnten, sind jedenfalls vorbei. Nach wie vor zulässig sind nicht ungebührliche Vorteile - also solche, die geringwertig genug sind, um keine Beeinflussung des Geschenksempfängers zu bewirken. Es muss sich außerdem um körperliche Dinge, also Sachen, handeln - Geldgeschenke und Gutscheine sind nicht zulässig. Als Richtwert gelten derzeit Geschenke im Gegenwert von maximal 100 Euro als erlaubt. Kleinigkeiten wie Kugelschreiber oder Kalender sind somit nach wie vor unbedenklich. Aber auch bei Einladungen zu einem Geschäftsessen ist Vorsicht geboten: Der Gegenwert darf 100 Euro nicht übersteigen.

Bei Nichteinhaltung sind strafrechtliche Folgen sowohl für den einzelnen Mitarbeiter als auch für das Unternehmen möglich. Verstößt ein Mitarbeiter gegen die geltenden Compliance-Richtlinien des eigenen Unternehmens, können auch arbeitsrechtliche Konsequenzen drohen. Diese können von Verwarnungen, Disziplinarmaßnahmen bis hin zu Entlassungen reichen. Unbedenklich sind dagegen Geschenke, die Sie von Ihrem Dienstgeber erhalten.

Kollegen beschenken?
Ein heikles Thema sind Jahr für Jahr die Geschenke, die man Kollegen macht oder nicht macht. Schließlich kann es sehr unangenehm werden, wenn man der Meinung ist, man schenkt einander nichts, und am letzten Arbeitstag vor Weihnachten steht der Kollege freudestrahlend mit einem kleinen Päckchen vor einem - und man selbst mit leeren Händen und nicht enden wollender Verlegenheit da.

Klären Sie daher besser rechtzeitig nebenbei, ob man einander "eh nichts schenkt". Wenn Sie dann eine Antwort wie "Nein, eh nicht, höchstens eine Kleinigkeit" bekommen, wissen Sie, dass Sie zumindest eine Kleinigkeit im Gegenzug vorbereiten sollten. Passende Geschenke sind etwa selbst gebackene Kekse, eine kleine Weihnachtsschokolade, ein Christbaumanhänger oder Ähnliches.

Wenn Sie einen Kollegen haben, mit dem Sie ein durchaus freundschaftliches Verhältnis pflegen, und Sie ihm daher gerne etwas schenken wollen, tun Sie das am besten in einem privaten Rahmen. Gehen Sie auf einen Punsch und tauschen Sie dabei die Geschenke aus. Sonst könnten Eifersüchteleien bei anderen Kollegen entstehen.

Den Chef beschenken?
Nicht minder heikel die Frage, ob der Chef zu beschenken ist. Das ist sehr stark davon abhängig, welches Verhältnis Sie zu ihm haben. Bei einer sehr klassischen Chef-Mitarbeiter-Beziehung, die eher distanziert ist, kann ein Geschenk für Ihren Chef unangenehm sein, da er das möglicherweise als Beeinflussungsversuch wertet. Pflegen Sie ein durchaus freundschaftliches Chef-Mitarbeiter-Verhältnis, ist ein kleines Geschenk an den Chef akzeptabel. Sind Sie sich nicht sicher, reden Sie einfach mit anderen Kollegen und organisieren Sie eventuell ein kleines Gemeinschaftsgeschenk oder gehen Sie alle miteinander auf einen Vorweihnachtspunsch.

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