Grazer Schulen:

Deutsch als Fremdsprache

Der Anteil von Kindern mit nichtdeutscher Muttersprache in Grazer Volksschulen steigt kontinuierlich (siehe Grafik). In vielen Volksschulen beträgt der Anteil weit mehr als 90 Prozent. Die Stadt investiert viel Geld in Deutschkurse – und zwar schon im Kindergarten, um die Kinder schulfit zu machen.

99 Prozent betrug im abgelaufenen Schuljahr der Anteil der Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache etwa in der Volksschule St. Andrä, 94 Prozent waren es in der VS Gabelsberger, 91 Prozent in der VS Bertha von Suttner. Die aktuellen Daten sind von den Direktoren noch nicht fertig erhoben. Dass der Anteil nicht sinkt, ist sicher.

Keine Zeit für normalen Unterricht

Integration kann zweifellos nur durch Spracherwerb funktionieren - entsprechend fließen jährlich 1,7 Millionen Euro in Sprachkurse für Kinder (die Kosten teilen sich Stadt, Land und Bund). Die Stadt Graz setzt mit Sprachkursen vor allem in den Kindergärten an. Ca. 2400 Kindergartenkinder werden so betreut. Zudem gibt es Lern-Cafés usw. Diese Kurse sind freiwillig! Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner (VP): "Das rechtzeitige Investieren spart teures Reparieren. Wir möchten möglichst alle Kinder vor dem Schuleintritt fit machen."

Verpflichtende Sprachkurse gibt es in den Volksschulen (zahlt der Bund), 873 Grazer Kinder nahmen sie im Schuljahr 2014/15 in Anspruch. Elf der 22 wöchentlichen Unterrichtsstunden drehen sich intensiv um den Erwerb der deutschen Sprache. Der Haken: Die Kinder versäumen viel vom regulären Unterricht.

33 Kinder von Flüchtlingen

Und: 33 Flüchtlingskinder werden derzeit in Grazer Schulen betreut.