New York trauert
"9/11-Staubfrau" an Magenkrebs gestorben
Am 11. September 2001 arbeitete Borders als Sekretärin der Bank of America im Nordturm des World Trade Centers. Nachdem Terroristen mit einem Flugzeug in das Gebäude rasten, konnte sich die damals 28-Jährige aus dem 81. Stockwerk ins Freie retten. Kurze Zeit später brach der Südturm in sich zusammen. Eine Wolke aus Staub und Rauch fegte durch die Straßen und erfasste auch Marcy Borders.
"Ich stürzte, wurde von Trümmern verschüttet und dachte nur noch: 'Mein Gott, jetzt bist du tot'", schilderte sie später die dramatischen Augenblicke in einem Interview. "An diesem Tag hörte mein Leben auf. Ich wollte sterben", so Borders weiter. Das Foto der staubbedeckten jungen Bankangestellten ging schließlich um die Welt.
9/11 zerstörte schleichend das Leben von Marcy Borders
Auch wenn sie den 11. September überlebte, zerstörten die fürchterlichen Ereignisse letztlich schleichend das Leben der Frau aus der Stadt Bayonne im Bundesstaat New Jersey. Borders wurde von Angstzuständen, Panikattacken und Depressionen geplagt. Sie kämpfte mit Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit, weshalb ihr das Sorgerecht für ihre beiden Kinder entzogen wurde. 2011 machte sie eine Reha-Kur und war seitdem trocken, doch vor einem Jahr, im August 2014, erhielt sie die nächste Hiobsbotschaft: Ärzte diagnostizierten Magenkrebs.
Nach dieser niederschmetternden Diagnose fragte sie sich immer wieder, ob die Krankheit vielleicht durch die Staubwolke der einstürzenden Gebäude ausgelöst worden sein könnte - denn davor "war ich nie krank und hatte nicht einmal einen zu hohen Blutdruck".
Nach ihrem Tod schrieb ihr Bruder auf Facebook: "Ich kann es nicht glauben, dass meine Schwester von uns gegangen ist." Der New Yorker Bürgermeister Bill de Blasio erklärte via Twitter: "Der Tod von Marcy Borders ist eine schwierige Erinnerung an die Tragödie, die unsere Stadt vor fast 14 Jahren erschütterte. Die Stadt New York ist in Gedanken bei ihren Angehörigen."
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