Auch bei uns 40 Grad

Europa kocht: Erstes Land beruft Krisensitzung ein

Ausland
30.06.2025 13:51

Die hohen Temperaturen haben Europa fest im Griff. Frankreich stöhnt gar über ein bisher nie dagewesenes Ausmaß – der Wetterdienst musste fast im ganzen Land die zweithöchste Hitzewarnstufe verhängen, die Regierung berief eine Krisensitzung ein. Auch hierzulande werden aktuell extreme Werte gemessen.

„Das hatten wir noch nie“, zeigte sich die französische Umweltministerin Agnès Pannier-Runacher gegenüber der Nachrichtenagentur AFP besorgt. Der Wetterdienst hatte für Montag für 84 der insgesamt 101 Départements des Landes eine Hitzewarnung ausgeben. Nur die Küste am Ärmelkanal und die Grenzregion zu Belgien und Deutschland bleibt vorerst verschont.

Unternehmen wurden aufgerufen, ihre Beschäftigten so gut wie möglich zu schützen, rund 200 Schulen im ganzen Land sollten am Montag wegen der Extremhitze geschlossen bleiben. Erst frühestens Mitte der Woche ist eine Besserung in Sicht, örtlich werden Temperaturen von mehr als 40 Grad Celsius erwartet. Selbst nachts soll das Thermometer kaum unter 20 bis 24 Grad sinken.

Viele kühlen sich in einem Brunnen im Parc André-Citroën in Paris ab.
Viele kühlen sich in einem Brunnen im Parc André-Citroën in Paris ab.(Bild: AFP/JULIE SEBADELHA)

Waldbrände toben
In der Nähe von Narbonne im Südwesten des Landes brachen am Sonntag große Waldbrände aus. Die berühmte Abtei Fontfroide und ein nahe gelegener Campingplatz wurden vorsorglich evakuiert. Mehr als 150 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Auslöser der Flammen sollen nach Angaben der Behörden Funken einer Bremse eines Anhängerrades gewesen sein.

Autobahn teilweise gesperrt
Ein Teil der Autobahn zwischen Toulouse und Narbonne musste zeitweise in beide Richtungen gesperrt werden. Helfer verteilten Wasser an die Autofahrer, die bei sengender Hitze im Stau standen.

Krisensitzung einberufen
In Südfrankreich kletterte das Thermometer teilweise auf über 40 Grad: In Ort Grospierres wurden 40,9 Grad gemessen, im Dorf Vinsobres 40,1 Grad und in der Kleinstadt Cadenet 39,9. Dem Wetterdienst Météo France zufolge lagen die Höchsttemperaturen in der gesamten Region zwischen 35 und 38 Grad.

Eine Frau in Südfrankreich sucht in einem Brunnen nach Erfrischung.
Eine Frau in Südfrankreich sucht in einem Brunnen nach Erfrischung.(Bild: AFP/GABRIEL BOUYS)

Wegen der Hitze musste die französische Regierung am Sonntagabend sogar eine Krisensitzung einberufen. Darüber sprach der Innenminister Bruno Retailleau mit dem Sender BFMTV. Vor allem die Richtlinien der Gesundheitsbehörden würden nun geprüft.

Auch bei uns bis zu 38 Grad
Hierzulande herrschen ebenfalls drückende Temperaturen. Der Höhepunkt der Hitzewelle wird für Donnerstag erwartet – hier soll das Thermometer auf bis zu 38 Grad klettern! Etwas Abkühlung ist erst am Wochenende zu erwarten. Am Freitag wird es laut Prognosen noch drückend schwül sein, ab dem Nachmittag dürften dann aber zunehmend Wolken aufziehen. Man muss sich auf heftige Gewitter mit teils starkem Wind einstellen.

Schuld ist der menschengemachte Klimawandel
Mittlerweile treten solche Hitzeperioden früher im Jahr auf. Experten bringen dies mit dem menschengemachten Klimawandel in Verbindung. So wurden nach Angaben von Aemet zwischen 1975 und 2000 insgesamt nur zwei Hitzewellen schon im Juni registriert, während es zwischen 2000 und 2024 schon neun waren. Auch dieses Jahr hatte es mit rund 40 Grad bereits Ende Mai Temperaturen wie im August gegeben.

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