"Pleite-Bullen"

Soriano verarscht eigenes Team sogar auf Instagram

Sport
09.08.2015 11:03
Es brodelt bei den "Pleite-Bullen" von Red Bull Salzburg! Der Fußball-Meister kommt auch in der Bundesliga nicht in die Gänge. Drei Tage nach der neuerlich verpassten Champions League spielte die Elf von Trainer Peter Zeidler bei Admira Wacker nach Führung nur 2:2-Remis. Zeidler erkannte angeblich sogar bereits Fortschritte und versprach Besserung, doch der Unmut über den verpatzten Saisonstart ist im Klub deutlich zu spüren. Nach den Tränen und merkwürdigen Aussagen nach dem Spiel in der Südstadt ist jetzt ein Instagram-Posting vom verletzten Star-Stürmer Soriano der Aufreger.

Viel war in den vergangenen Tagen über fehlende Erfahrung und Abgebrühtheit des jungen Salzburger Teams diskutiert worden. Sogar von Kinderfußball war die Rede gewesen. Dass die nunmehr so auf die Entwicklung von Talenten fokussierte Vereinspolitik auch innerhalb der Mannschaft nicht unumstritten ist, wurde am Samstagabend offensichtlich: Jonatan Soriano, Salzburgs derzeit verletzter Kapitän, postete am Samstagabend via Instagram ein Bild, das Miniknaben beim Fußballspielen zeigte und dazu das Endergebnis des Spiels - 2:2.

Sorianos ironisches Posting auf Instagram:

In Maria Enzersdorf war es mit Cican Stankovic diesmal der Torhüter, der mit zwei Patzern nach Eckbällen maßgeblich am Ausgang des Spiels beteiligt war. Auch Stankovic ist erst 22 Jahre alt, er steht für einen Torhüter erst am Anfang seiner Karriere. Der sichtlich geknickte Tormann entschuldigte sogleich nach dem Spiel: "Ich habe zwei Fehler gemacht, das ist klar, das nehme ich auf meine Kappe", sagte Stankovic, "Es ist Scheiße!".

Trainer Zeidler verglich Stankovic mit Miranda
Trainer Zeidler verglich Stankovic' Auftritt mit jenem von Paulo Miranda in Malmö, der gegen die Schweden vor dem 0:3 einen kapitalen "Bock" geschossen hatte und in der Südstadt von Duje Caleta-Car ersetzt wurde. Der Brasilianer hätte bei seiner Entschuldigung sogar geweint, so Zeidler. "Es ehrt Stankovic wirklich, dass er sich entschuldigt und die Schuld annimmt, aber er hat sich die zwei Tore leider selber reingeworfen", sagte der Schwabe nach dem ersten Punktgewinn in dieser Bundesligasaison.

Dabei startete seine an fünf Positionen umgebaute Startelf dank eines erfolgreichen Solos von Yordy Reyna (7.) eigentlich ideal in die Partie. Ungeachtet der späteren Tormannfehler hätte seine Mannschaft, so Zeidler, das Spiel aus der Hand gegeben. "Das werfe ich meinen Spielern vor. Ich bin stinksauer, weil es möglich war hier ein 2:0 oder ein 3:0 zu machen, aber das haben wir nicht gemacht." Der am Samstag 53 Jahre alt gewordene Trainer will mit seiner Truppe jetzt "mit kleinen Schritten" aus dem Tief herauskommen. "Wenn ich das Engagement gesehen habe, dann weiß ich, dass wir mit mir als Trainer da wieder herauskommen", meinte Zeidler.

Am Ende fehlte den "Bullen" auch das Spielglück. Schiedsrichter Andreas Heiss ahndete ein elfmeterwürdiges Foul von Patrick Wessely am eingewechselten Dimitri Oberlin in der Schlussphase nicht. "Schiedsrichter Heiss machte ein tolles Spiel, das meine ich so, und er konnte den Elfmeter nicht sehen, weil ihm die Sicht verdeckt war, aber es gibt einen Linienrichter. Es gibt keinen klareren Elfmeter und das ist der Grund, warum wir nicht gewonnen haben", befand Zeidler.

Admira: Beste Offensivleistung
Admira-Trainer Oliver Lederer sah eigenen Worten zufolge die besten Offensivleistung seiner Mannschaft in dieser Saison. "Aber wenn wir in Ballbesitz sind, haben wir noch viel Luft nach oben", meinte Lederer, der auch die kämpferische Leistung herausstrich: "Die Mannschaft ist dem Begriff Herzblut gerecht geworden", sagte Lederer in Anspielung an das Clubmotto und befand: "Wir müssen einen sehr großen Aufwand betreiben, um zu punkten."

Toni Vastic, der als Solospitze neuerlich eine starke Leistung ablieferte, lobte das sehr gute Mannschaftsklima und verriet eine zusätzliche Motivation: "Dass wir von allen als Abstiegskandidat gehandelt wurden, hat die Mannsschaft besonders motiviert. Wir wollen allen jetzt das Gegenteil beweisen."

"Froh, dass wir Salzburg jetzt erwischt haben"
Dass auch der Zeitpunkt für das Duell mit den Salzburgern ein guter war, gaben Lederer sowie Cheftrainer Ernst Baumeister zu: "Ich bin froh, dass wir Salzburg jetzt erwischt haben und nicht in ein paar Wochen, da werden sie deutlich stärker sein", sagte Baumeister. Und Lederer orakelte: "Ich bin überzeugt davon, dass Salzburg noch kommen wird." Für seine Mannschaft sei es nach dem guten Start wichtig, auf dem Boden zu bleiben.

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(Bild: KMM)



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