27.07.2015 08:43 |

Transsexuelle empört

Nazi- und Mobbing-Affäre im Heeresministerium

Jetzt heizt auch noch ein Mobbing-Fall den aktuellen Grabenkrieg im Verteidigungsministerium von Gerald Klug an: Die Juristin im Personalressort des Ministeriums, Monika D. (44), führte bis vor Kurzem als Hauptmann Anton J. Panzerkompanien. Die lesbische transsexuelle Beamtin wurde nun von der Dizplinarabteilung angezeigt - wegen angeblicher "Wiederbetätigung".
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"Ich bin fassungslos", sagt Monika D. im "Krone"-Gespräch. Sie sei jetzt informiert worden, dass die Abteilung Disziplinarwesen eine Mitteilung an die Staatsanwaltschaft geschickt hat - sie hätte in der Puls-4-Sendung "Gültige Stimme" im Gespräch mit dem Kabarettisten Roland Düringer "Äußerungen getätigt, die dem Nationalsozialismus zuzuordnen wären".

Tatsächlich stellt Monika D. im Gespräch mit Düringer eine heikle Frage: "Wem hat die Reichskristallnacht tatsächlich genützt?" Allerdings folgte keine Antwort. "Aus dieser Sache eine Anzeige wegen Wiederbetätigung zu konstruieren, ist absurd", spricht der frühere Panzer-Hauptmann Anton J. von "Mobbing".

Und für diese Verfolgung durch den Arbeitgeber gebe es auch einen Grund, meint die jetzige Transgender-Person: "Als Juristin in der Personalführung des Generalstabs habe ich immer klar gesagt, dass dieser Sparkurs das Bundesheer zerstört. Die verbliebenen 40 Kampfpanzer reichen doch nicht einmal für ein einziges Panzerbataillon. Außerdem ist das Heer verfassungswidrig bereits längst als Berufsheer organisiert."

Im Kabinett des Verteidigungsministers war bisher niemand für eine Stellungnahme zu diesem Fall zu erreichen.

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